Die letzten eineinhalb Jahre im Corona-Modus sind an unserer Gemeinde Kirchlinteln nicht spurlos vorbeigegangen. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus haben uns allen viel abverlangt und das Leben eingeschränkt. Neben den besonders gefährdeten älteren Menschen waren und sind insbesondere Familien mit Kindern durch die langen Schulschließungen und fehlenden Betreuungsangebote stark betroffen. Gastronomie-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe haben die Lockdowns wirtschaftlich besonders hart getroffen, einige Geschäfte bzw. Betriebe wurden geschlossen, andere kämpfen ums Überleben. Das soziale Leben, Bildung, Kultur, Vereine und Nachbarschaft haben enorm gelitten.

Obwohl uns das Virus auch weiterhin begleiten wird, hat es durch die Impfungen an Schrecken verloren. Mit Optimismus und Tatkraft geht es jetzt darum, die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu bewältigen.

Gleichzeitig zeigen Klimawandel, Unwetterkatastrophen und das fortschreitende Artensterben nachdrücklich, wie ernst es um unseren Planeten steht. Immer mehr Menschen auch bei uns in Kirchlinteln wird klar: So wie bisher kann es nicht weitergehen. Wir stehen in den nächsten Jahren vor gewaltigen Umbrüchen, die es aktiv zu gestalten gilt. Das gilt nicht nur für die „große Politik“, sondern auch für die Entscheidungen bei uns in der Gemeinde. Uns geht es darum, die erforderlichen Veränderungen in der Gemeindepolitik gemeinsam mit den Menschen in unseren 17 Ortschaften mutig, engagiert und mit sozialem Augenmaß anzugehen und intensiv voranzutreiben!

Mit unserem Zukunftsprogramm wollen wir unsere Gemeinde Kirchlinteln wieder beleben, vor Ort aktiv zur Bewältigung des Klimawandels beitragen, Bildungs- und Betreuungsangebote ausbauen und die Gemeinde für eine gute, lebenswerte Zukunft stark machen.

Unsere Gemeinde hat viel zu bieten: 17 lebenswerte Ortsteile mit vielen Besonderheiten, eine abwechslungsreiche Natur mit Wald, Wiesen, Moor und Heide; Schulen und Kitas; eine solide Infrastruktur; eine gute ärztliche Versorgung; engagierte Landwirtinnen und Landwirte, rührige Unternehmerinnen und Unternehmer; attraktive Arbeitsplätze und vieles mehr.

Es gibt jedoch nichts, was man nicht Schritt für Schritt verbessern könnte. Wir haben in unserem Wahlprogramm einige Schwerpunkte zusammengestellt, die wir in der nächsten Wahlperiode im Rat anpacken möchten.

Das geht jedoch nur, wenn es im Rat künftig keine absolute Mehrheit der CDU mehr gibt, die bislang alles ausbremst hat, was ihr politisch nicht passt. Die SPD und unsere 21 Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeinderatswahl 2021, davon 9 Parteilose, stehen für offene Mehrheiten im Rat. Wir wollen gemeinsam im Austausch mit allen Fraktionen und den Menschen vor Ort konstruktiv um die beste Lösung für unsere Gemeinde ringen. Deshalb unterstützen wir auch die Kandidatur von Sabine Mandel als fachkompetente unabhängige Bürgermeisterin für unsere Gemeinde.

Meilensteine "Unseres Kirchlintler Wegs"

1. Bestmögliche Bildung Näher dran an einem guten Start ins (Berufs)Leben

Alle Menschen sollen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft die gleichen Bildungschancen haben, so bestimmt es das Grundgesetz. Bildung soll ein erfülltes Leben ermöglichen und ist maßgeblich für individuelle Lebenschancen.

Die Gemeinde Kirchlinteln ist im Bildungsbereich für die Bereitstellung und Ausstattung von Krippen, Kindergärten, Kindertagesstätten (Kitas), Grundschulen und die Oberschule zuständig.

Um den wachsenden Bedarf an Krippenplätzen zu decken und die frühkindliche Bildung zu fördern, kämpfen wir im Ort Kirchlinteln schon seit Jahren für mehr Krippenplätze. Als Alternative zu einem Neubau wollen wir bestehende Räumlichkeiten oder Gebäude ressourcenschonend umnutzen. Die von uns angestrebte Einrichtung von Ganztagsschulangeboten an den beiden Grundschulen und die dadurch freiwerdenden Horträumlichkeiten bieten dafür zusätzliche Möglichkeiten.

Die Krippen und Kitas in Kirchlinteln sind bis auf den Sonderfall des Waldkindergartens, der von einem gemeinnützigen Verein betrieben wird, alle in der Hand der Gemeinde und das soll nach unserer Auffassung so bleiben. Einen von der bisherigen CDU-Mehrheit unterstützten Betrieb durch private Unternehmen lehnen wir ab. Was nicht bleiben soll, ist die jährliche Steigerung der Gebühren für Krippe und Sonderzeiten um ein Prozent. Wir setzen uns dafür ein, die Gebühren nicht jedes Jahr zu erhöhen.

Um Eltern im Schichtdienst zu entlasten, sollen die Öffnungszeiten der Kitas um Sonderöffnungszeiten erweitert werden.

Die Gemeinde Kirchlinteln ist im Landkreis Verden die flächenmäßig größte Gemeinde. Damit unsere Grundschülerinnen und Grundschüler möglichst kurze Schulwege haben, müssen zwei Gundschulstandorte erhalten bleiben. Für diese Grundschulen soll in Arbeitsgruppen die Einrichtung von Ganztagsschulangeboten unter Einbeziehung von Eltern, Lehrerinnen, Lehrer, Schülerinnen, Schüler und Gemeinderat erarbeitet werden.

Ganztagsangebote in unseren Kitas und Schulen erfordern die Verpflegung mit einem Mittagessen. Wir favorisieren frisch gekochte Mahlzeiten mit regionalen Produkten. Die Mensa in der Schule am Lindhoop soll als Zubereitungsküche erhalten bleiben.

Die Schule am Lindhoop ist besonders auf den Übergang in berufliche Bildungswege ausgerichtet. Zur Stärkung des Bildungsziels wollen wir, auch in Zusammenarbeit mit emforce, berufsorientierende Angebote ausbauen.

Um die Attraktivität zu steigern, werden wir künftige Chancen für die Erweiterung der Schule am Lindhoop um ein gymnasiales Angebot nutzen.

Lesen bildet. Wir werden deshalb die Gemeindebücherei und die Schulbüchereien erhalten und die Möglichkeiten der Erweiterung mit digitalen Angeboten ausschöpfen.

2. Ausbau der Infrastruktur und der Mobilitätsangebote Näher dran an mehr Lebensqualität

Fragt man Menschen im ländlichen Raum, was sie mit Lebensqualität verbinden, wird zumeist über fehlende Breitbandanschlüsse oder Mobilitätsprobleme gesprochen (https://www.gut-leben-in-deutschland.de/bericht/wohnen-infrastruktur/). Das sind auch Schwerpunkte auf unserem Kirchlintler Weg.

Das Thema Bahnhalt in Kirchlinteln beschäftigt uns schon viele Jahre. Wir wollen mit Nachdruck die Planung und Verwirklichung voranbringen.

Für eine attraktive Gestaltung des Bahnhalts und seines Umfelds streben wir eine breite Beteiligung der Einwohnerinnen und Einwohner an. Interessierte sollen durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt gewonnen werden. Unser Wunsch ist eine barrierefreie, attraktive, möglichst naturnahe und nutzungsfreundliche Gestaltung des Bahnhaltumfelds mit ausreichend Stellplätzen für Fahrräder und Kraftfahrzeugen sowie einem Anschluss an den Busverkehr und den Bürgerbus.

Mit zunehmendem Eisenbahngüterverkehr, u.a. durch den Ausbau der Amerikalinie, ist eine größere Lärmbelastung für die Anrainer der Bahnstrecken zu erwarten. Der Lärmschutz muss deshalb deutlich verbessert werden. Dies gilt auch für die Autobahn, sofern sie bebaute Bereiche streift. Hier wünschen wir eine gezielte Aufforstung entlang der Straßenabschnitte zur Abschirmung von der Lärmquelle, gleichzeitig ist diese Maßnahme ein Beitrag zum Klimaschutz.

Uns liegen der Erhalt und die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) besonders am Herzen. Ein gut ausgebauter öffentlicher Personennahverkehr ist eine attraktive und umweltschonende Alternative für viele Wege, die sonst häufig mit dem Auto zurückgelegt werden.

Auch in Hinblick auf den Klimawandel und das Ziel “klimaneutrale Gemeinde“ fordern wir die Entwicklung einer längerfristig angelegten ÖPNV-Strategie für die Gemeinde. Geprüft werden müssen vornehmlich die Bedarfe und weitere Möglichkeiten zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots, z.B. Verbindungen in den Abendstunden, am Wochenende oder zu schlecht angebundenen Orten wie beispielsweise Holtum (Geest). Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf die Bedürfnisse junger oder in der Mobilität eingeschränkter Menschen zu legen.

Im Kleinbahnbezirk hat sich einiges zum Positiven verändert und die Anbindung an Verden ist deutlich besser und schneller geworden. Um das Angebot - auch bei Pendlerinnen und Pendlern - bekannter zu machen, möchten wir eine verständliche Information und bessere Aufklärung über die neuen Buslinien und den Anruflinienbus.

Für die bestmögliche Gestaltung des öffentlichen Nahverkehrs innerhalb der Gemeinde, insbesondere zum Hauptort Kirchlinteln, wollen wir ein Modellprojekt „Weiterentwicklung des Anruflinienbusses zu einem Anrufbus als flexibles direktes Busangebot (keine Linie)“ auch für andere als die bisherigen Buslinienverbindungen auf den Weg bringen. Dieser Anrufbus soll nur bei Bedarf verkehren und per App gebucht werden können. Mit dem Anrufbus könnten z.B. Menschen aus Luttum, Hohen, Nedden, Armsen, Otersen oder aus anderen Orten im Kleinbahnbezirk unabhängig vom Schulbusverkehr nach Kirchlinteln fahren oder zumindest nach Weitzmühlen, um dort umsteigen zu können.

Damit alle Einwohnerinnen und Einwohner die Busse nutzen können, fordern wir die Aufstellung eines Plans zum schrittweisen barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen in der Gemeinde. Dies betrifft zunächst vorrangig die neuen Direktverbindungen nach Verden.

Weitere Modellprojekte im Bereich Mobilität sollen geprüft werden. Es gibt z.B. sehr viele Fahrzeuge zur Personenbeförderung, die die meiste Zeit des Tages und am Wochenende ungenutzt herumstehen. Die Nutzung dieser vorhandenen Fahrzeuge für den ÖPNV soll als LEADER-Projekt mit fachlicher Begleitung von dritten erprobt werden. (LEADER ist ein Maßnahmenprogramm der Europäischen Union, mit dem modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden.) Auch Möglichkeiten zur Unterstützung von Car-Sharing-Angeboten sollen geprüft werden.

Unverzichtbar ist mittlerweile für eine große Zahl von Ortschaften der Bürgerbus. Wir fordern die weitere verlässliche Unterstützung und den Erhalt des Bürgerbusses. Unser Dank gilt dem Verein Bürgerbus Kirchlinteln e.V. und den vielen ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer. Ohne sie wäre der Bürgerbus nicht möglich.

Als Ergänzung zum ÖPNV wollen wir Mitfahrerbänke in den Ortschaften erproben.

Neben dem ÖPNV gilt unser besonderes Augenmerk den Straßen, Rad- und Wanderwegen sowie der flächendeckenden Verbesserung der Verkehrssicherheit in unseren Ortschaften.

Radfahren und Wandern als umweltfreundliche Fortbewegung haben in der Gemeinde Kirchlinteln einen hohen Stellenwert – nicht nur, um eben kurz etwas zu besorgen oder Freunde zu besuchen, sondern auch wegen der großen landschaftlichen Vielfalt.

Als Basis für weitere Planungen soll ein Konzept für den Aufbau eines gemeindlichen Rad- und Wanderwege-Netzes (auch über Wirtschaftswege) erarbeitet werden, das Einheimischen und Gästen unsere schöne Gemeinde näherbringt. Gleichzeitig soll das Konzept als Grundlage für den Ausbau und die Unterhaltung der Wege durch die Gemeinde dienen.

Wichtig sind uns sichere Radwege. Vorrang haben für uns der gemeinsame Geh- und Radweg-Ausbau in Otersen, der Fahrradweg an der Landesstraße nach Visselhövede (Brunsbrock-Jeddingen) und in Holtum (Geest) der Abschnitt vom alten Bahnhof nach Wedehof.

In den Ortschaften gilt es, den Zustand der Gemeindestraßen und die Verkehrssicherheit im Straßenverkehr zu verbessern:

  • Wir wollen die Instandsetzung unbefestigter Gemeindestraßen und -wege mit Schlaglöchern, die bei Regen matschig und für Fußgänger und Radfahrer unpassierbar sind, vorantreiben.
  • Wir denken an eine Verbesserung der Fußwegeverbindungen, insbesondere der Schulwege bzw. Wege zu den Kitas und an Barrierefreiheit durch mehr abgesenkte Bürgersteige für Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl.
  • Wir denken daran, dass Straßen ohne Gehwege in Ordnung gehalten werden müssen und Stolperlöcher und große Pfützen schnellstmöglich zu beseitigen sind.
  • Dort, wo der Straßenverlauf unübersichtlich ist, wollen wir, wenn möglich, Querungshilfen schaffen, ein Beispiel dafür ist die Holtumer Dorfstraße in Holtum (Geest).
  • Dort möchten wir wegen der Unübersichtlichkeit auch eine 30er-Zone einrichten. Weitere 30er-Zonen in anderen Ortschaften sind ebenfalls wünschenswert.
  • Wir setzen uns für Geschwindigkeitstrichter mit 70 km/h vor Ortseingängen ein, z.B. in Hohenaverbergen.

Wir wollen, dass in den Ortschaften und von der Gemeindeverwaltung künftig regelmäßig Vorschläge und Ideen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit gesammelt werden. Diese werden dann unter Beteiligung von Polizei und Straßenverkehrsamt des Landkreises aufbereitet. Einmal pro Jahr soll über die Umsetzung entsprechender Maßnahmen im Rahmen einer Bereisung des Fachausschusses des Gemeinderates („Verkehrsschau der Gemeinde“) beraten und entschieden werden.

Lebensqualität in unserer Gemeinde bedeutet für uns auch ein schnelleres und verlässliches Internet. Wir fordern deshalb die Fortsetzung des Ausbauprogramms für alle Ortschaften.

Ein leidiges Thema waren in der Vergangenheit die Öffnungszeiten der Postfiliale im Ort Kirchlinteln. Wir fordern die Gemeinde auf, bei der Post Druck zu machen und für ein verlässliches Postangebot in Kirchlinteln zu sorgen.

3. Wohnen Näher dran an einem bedarfsgerechten Dach über dem Kopf

Wohnen gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Zur Schaffung neuen Wohnraums beschränken sich die Aktivitäten der Gemeinde zumeist auf raumplanerische und bodenpolitische Maßnahmen.

Um die Versieglung von Flächen durch Neubauten so gering wie möglich zu halten, wollen wir Immobilienbesitzerinnen und –besitzer unterstützen, die vorhandene, leerstehende Gebäude in Wohnraum umwandeln wollen, indem die Gemeinde ihnen Informationen über Fördermöglichkeiten an die Hand gibt. Wo erforderlich wollen wir dafür durch Bebauungsplanänderungen bessere Möglichkeiten schaffen.

Weiteres Bauland, gerade auch für Einheimische, soll mit Augenmaß ausgewiesen werden:

  • Für junge Familien sollen neue Baugebiete - vorrangig in den Hauptorten - in zentraler Lage ausgewiesen werden.
  • Vorrang hat für uns die Innenentwicklung der Ortschaften mit Lückenbebauung und Nachverdichtung, dabei muss der dörfliche Charakter gewahrt bleiben.
  • Bei Bauleitplanungen müssen mehr seniorengerechte und barrierefreie kleinere Wohnungen berücksichtigt werden. Erstrebenswert ist ein Miteinander von Alt und Jung.
  • Für innovative Wohnprojekte, wie z.B. „Tiny Houses“ (Minihäuser) wollen wir in der Gemeinde Aufstellungsflächen ausweisen.

Wir unterstützen Vorgaben für umweltfreundliches Bauen und den Einsatz regenerativer Energien sowie das Bauen mit nachhaltigen Rohstoffen.

Wir wollen Bauwillige gemeinsam mit dem NABU über naturverträgliche Gartengestaltung informieren und rechtswidrigen Schottergärten konsequent entgegenwirken.

4. Zusammenhalt Näher dran an einem respektvollen Miteinander

Eine Gesellschaft funktioniert nur gut, wenn ihre Bürgerinnen und Bürger friedlich und respektvoll zusammenleben.

Wir unterstützen die Teilhabe und Integration aller in der Gemeinde lebenden Menschen, den sozialen Zusammenhalt in Begegnungsstätten, Vereinen und Institutionen und das nachbarschaftliche Zusammenleben in unseren Dörfern.

Mit Haus- und Zahnärztinnen und –ärzten ist die Gemeinde recht gut versorgt. Wir wollen diese ärztliche Versorgung sichern und befürworten den Bau eines Ärztehauses im Hauptort Kirchlinteln. Weitere Ärztinnen und Ärzte, die sich in der Gemeinde ansiedeln möchten, werden wir bei ihren Bemühungen unterstützen.

Das nachbarschaftliche Umfeld ist gerade für Seniorinnen und Senioren häufig ein Grund, nicht in ein Heim zu ziehen. Damit unsere älteren Einwohnerinnen und Einwohner, die in ihrem Alltag Hilfe und Pflege benötigen, zu Hause wohnen bleiben können, begrüßen wir die Tagespflege für Seniorinnen und Senioren in Luttum und Kirchlinteln und unterstützen deren Ausbau und Weiterentwicklung, damit diese Einrichtungen auf Dauer gesichert sind.

Die Umnutzung größerer Höfe für soziale Projekte soll unterstützt werden.

Ohne die Gleichstellung von Frauen und Männern gibt es keine gerechte demokratische Gesellschaft. Wir werden deshalb die Stelle der derzeit ehrenamtlichen Gleichstellungsbeauftragten wieder hauptamtlich besetzen.

5. Umwelt- und Naturschutz Näher dran an einer lebenswerten Zukunft

„Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur.“

Dieser Spruch ist nicht neu, aber wir sollten ihn des Öfteren mal beherzigen. Eine möglichst vielfältige Natur in unmittelbarer Wohnnähe, Grün im Ort, das Zwitschern vieler Vögel, das Summen von Insekten und Blumen am Wegesrand werden immer stärker zum Gradmesser für Lebensqualität.

In unserer Gemeinde gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich für die Natur einzusetzen. Wir wollen deshalb, dass Umwelt- und Naturschutz in der Gemeinde Kirchlinteln allgemein, insbesondere aber in Rat und Verwaltung, einen höheren Stellenwert bekommen.

Ein wichtiger Schritt ist für uns die Schaffung eines gemeindlichen Umwelt- und Naturschutzbeauftragten. Wir wollen keine neue Stelle, sondern eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter des Bauamts der Gemeinde durch Fortbildungsmaßnahmen für diese Aufgabe qualifizieren.

Beginnend bei den eigenen Flächen kann die Gemeinde viel für den Naturschutz tun. Sie kann gemeindliche Flächen gezielt für naturverträgliche bzw. ökologische Landwirtschaft verpachten oder selbst Naturschutzmaßnahmen ergreifen.

Zu den gemeindlichen Flächen gehören auch Wege- und Straßenränder. Wir wollen eine gezielte Initiative der Gemeinde, um zusammen mit Naturschützerinnen, Naturschützern, Landwirtinnen und Landwirten konsequent für die Umsetzung naturnaher und insektenfreundlicher Straßen- und Wegeränder zu sorgen. Hecken und einheimische Pflanzen als Einrahmung gemeindlicher Wege vernetzten Lebensraum für Tiere, sind eine touristische Attraktivität, bieten Windschutz und viele Vorteile mehr.

Sehr wichtig ist der Einfluss der Gemeinde auf die Bauleitplanung. Es ist ihre Aufgabe, Planungen zu erarbeiten, bei denen die Eingriffe in die Natur minimiert und mindestens ausgeglichen werden.

Wir wollen generelle Leitlinien für Kompensationsmaßnahmen in der Bauleitplanung und deren Entwicklung aufstellen. Ziel muss eine sinnvolle und gesteuerte Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen innerhalb der Gemeinde sein. Wir denken u.a. an die Nähe der Maßnahme zum Eingriffsort und an Flächenpool-Lösungen (Ansammlung aus Ausgleichs- und Ersatzflächen).

Wir wollen gesunde Bäume mit einem größeren Stammumfang und Alter sowie landschaftsprägender Bäume in unseren Ortschaften durch Vorgaben der Gemeinde besser schützen sowie ihren Erhalt sichern und bei Bedarf finanziell unterstützen. Wo nötig, wollen wir auch die Möglichkeit zum Erlass einer Baumschutzsatzung durch die Gemeinde für bestimmte besonders schützenswerte Bäume prüfen. Damit soll vor allem der für das Klima und die Ökologie wichtige Baumbestand geschützt werden.

Die Erdgasförderung in unserer Region birgt Risiken für Mensch und Natur. Dazu gehören Erdbeben, die durch Erdgasförderung in unserer Region schon mehrfach vorgekommen sind, und Risiken für unser Trinkwasser. Wir wollen unseren Einfluss auf Gemeindeebene über den Trinkwasserverband und im Kreistag nutzen und bei Neufassungen von Wasserschutzgebiets-Verordnungen jegliche Erdgasförderung in Wasserschutzgebieten verbieten. Um gegen die besonders risikoreiche Erdgasfördermethode des Frackings zu protestieren, wollen wir Kirchlinteln zu einer frackingfreien Gemeinde erklären.

Die Alte Aller wieder mit ihrem Hauptstrom verbinden und die Flussufer renaturieren – das sind nur einige der Ziele, die mit dem Projekt „Aller-Vielfalt“ einhergehen. Wir fordern die aktive Mitwirkung der Gemeinde und deren Unterstützung des Renaturierungsprojekts „Aller-Vielfalt“.

Besonders wichtige Felder für unsere gemeindlichen Naturschutzaktivitäten sind Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Wir streben Hinweistafeln mit Informationen über Naturschutzgebiete und schutzwürdige Pflanzen und Tiere an. So können Einwohnerinnen, Einwohner und Gäste die Naturschätze bei uns besser kennenlernen und bewahren und darüber hinaus für Beschränkungen in Naturschutzgebieten Verständnis aufbringen.

6. Wind, Sonne, Wasserstoff Näher dran an der Energiewende

Menschen verursachte Treibhausgase zurückzuführen ist. Noch können wir darauf Einfluss nehmen, wie gravierend die Klimaveränderungen und die damit verbundenen Auswirkungen ausfallen werden. Aber die Zeit drängt. Schon die Kinder, die heute geboren werden, bekommen die Auswirkungen der Klimaveränderungen deutlich zu spüren.

Die Gemeinde Kirchlinteln muss bei der Bewältigung dieser Aufgabe eine Vorbildfunktion einnehmen und gezielt für die Steigerung der Energieeffizienz, den Ausbau von Erneuerbaren Energien und klimaverträgliche Mobilität werben.

Wir wollen als Einstieg ein Konzept für eine klimaneutrale Gemeinde aufstellen, das u.a. Antworten auf die Fragen gibt:

  • Wo wollen wir hin,
  • welche Energieerzeugung wollen wir fördern,
  • welche Standorte kommen für die Erzeugung erneuerbarer Energien in Frage,
  • welche Potentiale hat die Gemeinde,
  • wie ist ein achtsamer Ausbau in Bezug auf Natur und Anwohner möglich.

Ergänzend dazu benötigen wir einen „Kataster Energiebilanz“, der die von öffentlichen Gebäuden verursachten CO²-Emissionen erfasst, die Energieverbräuche bilanziert und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung vorschlägt. Bei Bedarf müssen gemeindliche Gebäude (Schulen u.a.) saniert und energetisch aufgerüstet werden, insbesondere das Schulzentrum.

Fördermöglichkeiten zum Erreichen des Ziels „klimaneutrale Gemeinde“ sollen strukturiert aufgegriffen werden.

Neben den gemeindlichen Bereichen setzen wir verstärkt auf eine Information und Beratung der Einwohnerinnen und Einwohner, um die Energiewende vor Ort zu unterstützen.

Wir wollen Solarenergie und Solardächer voranbringen und Windkraftanlagen unter Wahrung des Artenschutzes an verträglichen Standorten errichten.

Wir möchten Möglichkeiten prüfen, Wasserstoff aus Windstrom zu erzeugen und zu nutzen (z.B. für den ÖPNV und für Müllfahrzeuge).

Wir wollen uns für mehr Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge (Fahrräder und Kraftfahrzeuge) einsetzen, insbesondere für Schnellladestationen an sinnvollen Orten.

Als letzten, aber wichtigen Punkt möchten wir Möglichkeiten zur CO2-Einsparung durch Naturschutzmaßnahmen prüfen und dort, wo es sinnvoll ist, in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft unterstützen, z.B. die Wiedervernässung von Mooren wie das Verdener Moor oder die Extensivierung intensiv genutzten Grünlands.

7. Raus aus der Krise Näher dran an der Stärkung unserer Wirtschaft

Die Pandemie hat auch in Kirchlintelns Wirtschaft Spuren hinterlassen. Betriebsschließungen, Umsatzeinbußen und Kurzarbeit sind nur einige der Folgen. Die Gemeinde muss jetzt alles daransetzen, den Bestand an Unternehmen und die damit verbundenen Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu sichern. Das betrifft Gastronomie, Handel, Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen ebenso wie unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe, Dorfläden und Direktvermarkter.

Unsere Gemeinde und unsere Kulturlandschaft sind stark von der Landwirtschaft geprägt. Wir wollen dabei helfen, den noch in unserer Gemeinde ansässigen landwirtschaftlichen Familienbetrieben eine langfristige wirtschaftliche Perspektive zu geben und gleichzeitig Fehlentwicklungen einer industrialisierten Landwirtschaft zu vermeiden. Dabei gilt: Guter Lohn für gute Arbeit, das muss auch für die Landwirtschaft gelten.

Unser Leitbild ist dabei der „Niedersächsische Weg“: Im Dialog mit Landvolk und Naturschutzverbänden wollen wir einen fairen Ausgleich zwischen den Allgemeininteressen nach mehr Arten-, Natur- und Landschaftsschutz und dem Erwerbsinteressen der heimischen Landwirte entwickeln und unterstützen. Dazu können z.B. ein abgestimmtes Flächenmanagement insbesondere in sensiblen Naturräumen gehören oder eine Einbindung und Entlohnung der Betriebe durch die Gemeinde für die Entwicklung, Umsetzung und Pflege von Kompensationsmaßnahmen. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass entsprechende Kooperationen auch im Rahmen des Projektes „ALLER-Vielfalt“ berücksichtigt werden.

Auch mit den im „Niedersächsischen Weg“ für die Landwirtschaft neu eröffneten Möglichkeiten der produktionsintegrierten Kompensation werden wir uns im Rahmen der weiteren Gemeindeentwicklungsplanung intensiv beschäftigen.

Initiativen wie Selbstvermarktungshöfe oder weitere Möglichkeiten zur Entwicklung zusätzlicher Standbeine für die Betriebe wollen wir aktiv unterstützen.

Eine Übersicht über Hofläden und Direktvermarkter soll im Internet und in gedruckter Form als Wegweiser zu unseren regionalen Produkten dienen.

Besonders am Herzen liegt uns, die Gastronomie und Beherbergungsbetriebe zu fördern und zu unterstützen, da sie zum einen für den Tourismus von großer Bedeutung sind und zum anderen als Begegnungsstätten in den Ortschaften dringend benötigt werden.

Um Betriebe anzusiedeln, Neugründungen und Start Ups zu gewinnen, ist ein modernes und leistungsfähiges Breitband-Netz Voraussetzung. Gerade die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig es heute ist, schnell und störungsfrei digital arbeiten zu können.

In diesem Zusammenhang wollen wir auch prüfen, ob in der Gemeinde Kirchlinteln ein Bedarf an Coworking Space besteht (Geschäftskonzept, das Arbeitsplätze und Infrastruktur -Netzwerk, Drucker, Scanner, Fax, Telefon, Beamer, Besprechungsräume- zeitlich befristet zur Verfügung stellt), und die Beschaffung bei Bedarf unterstützen.

8. Tourismus Näher dran an kleinen und großen Auszeiten

Wir wollen mehr Gäste willkommen heißen und als Gemeinde die Chancen des sanften Tourismus aktiver nutzen. Für die schrittweise Fortentwicklung, Verbesserung und Vermarktung des touristischen Angebots wollen wir jährlich Schwerpunkte festlegen. Dabei gilt unser Augenmerk auch Familien mit Kindern und Menschen mit Behinderungen.

„Unser Kirchlintler Weg“ zur Entwicklung des Tourismus muss ein Modell sein, von dem sowohl Urlauber, Tagesgäste und Durchreisende als auch die in der Gemeinde lebenden Menschen profitieren.

Zunächst ist es notwendig, alle Informationen über bereits vorhandene sehens- und besuchenswerte Orte, Naturschönheiten und Gebiete in einem Tourismusführer zusammenzustellen.

Dieser sollte unter anderem enthalten:

  • Liste aller Beherbergungsbetriebe mit Karte
  • Karte mit Ausflugszielen, Dorfläden und Direktvermarktern, Gaststätten und Restaurants (mit Öffnungszeiten, Angeboten, Lage).
  • Karten mit Rad- und Wanderwegen
  • Informationen über sehenswerte Orte, Anziehungspunkte, Naturschönheiten (z.B. Waldspielplatz, Moorkieker, Kapitelhaus …)

Die Informationen sollen digital aufbereitet, aktuell und leicht zugänglich für alle Gäste sowie Einwohnerinnen und Einwohner bereitgestellt werden.

Zur weiteren Entwicklung des Tourismus und der Attraktivität der Gemeinde streben wir an:

  • Ausbau des Rad- und Wanderwege-Netzes (Beispiel: „Nordpfade“ im Nachbarkreis Rotenburg).
  • Umweltbildung durch digitale Angebote und Informationsschautafeln mit QR-Code (z. B. an der Allerniederung).
  • Schaffung einer Möglichkeit zur Toilettennutzung am Waldspielplatz.
  • Aufstellen von Ruhebänken.
  • Entwicklung eines Konzepts für sinnvolle Müllbehälter und deren Standorte in den Ortschaften (z.B. am Start/Ziel von Wanderwegen, auf Spielplätzen). Gleichzeitig benötigen wir eine Strategie gegen den Missbrauch der Müllbehälter.
  • Unterstützung des Baus von Ferienwohnungen.
  • Unterstützung von Ferien auf dem Bauernhof.
  • Einrichtung von Wohnmobilstellplätzen in verschiedenen Ortschaften.
  • Bereitstellung einer Hundefreilauffläche
  • Entwicklung eines Konzepts mit dem Landkreis und der Stadt Verden für den dauerhaften Erhalt der Kleinbahn
  • Car-Sharing Angebote für Gäste, die mit dem öffentlichen Personenverkehr anreisen.
9. Arbeit ist nicht alles Näher dran an Feuerwehr, Sport, Kultur und Freizeit

24 Stunden, 365 Tage einsatzbereit – das sind die Freiwilligen Feuerwehren in unserer Gemeinde. Ehrenamtlich übernehmen die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden in unseren 13 Ortsfeuerwehren, davon mit Kirchlinteln und Neddenaverbergen zwei Stützpunktfeuerwehren, die Abwehr von Gefahren durch Brände, leisten Hilfe bei Unglücksfällen und Notständen und schützen damit die Menschen in unserer Gemeinde. Ohne dieses freiwillige Engagement könnten wir nachts nicht ruhig schlafen.

Wir wollen die Ortsfeuerwehren und die ehrenamtlichen Einsatzkräfte bei ihrem Dienst für die Bevölkerung bestmöglich unterstützen und ausstatten. Deshalb sind wir für die regelmäßige Beschaffung von neuer Ausrüstung und neuen Fahrzeugen Beim Einsatz stehen Atemschutzträgerinnen und -träger in vorderster Front; sie sollen künftig selbst keine Kosten mehr für die Beschaffung hochwertiger Stiefel tragen müssen. Auch erforderliche Baumaßnahmen bei den örtlichen Feuerwehrhäusern wollen wir kontinuierlich umsetzten. Wir setzen uns dafür ein, zeitnah jedes Feuerwehrhaus mit Telefon- und Internet-Anschluss auszustatten, ggf. auch über das Mobilfunknetz. Die Gemeinde muss dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen stimmen und dabei helfen, dass sich mehr Menschen in den Feuerwehren vor Ort engagieren, der Nachwuchs sichergestellt wird und die Feuerwehr auch für Frauen attraktiver wird.

Wir unterstützen den Erhalt unserer 13 Ortsfeuerwehren und die Gewährleistung ihrer Einsatzfähigkeit durch die Gemeinde. In allen Fragen der Feuerwehr vertrauen wir auf die Kompetenz und Fachkenntnis des Gemeindebrandmeister, der Ortsbrandmeister und der weiteren Feuerwehrführungskräfte. Leitlinie und Maßstab für Beschaffungen, Investitionen und die Weiterentwicklung der Feuerwehren sollen deshalb die Vorschläge und Konzepte der Feuerwehrführungskäfte sein, nicht politische Vorgaben des Rates.

Kirchlintelns Freizeitangebot ist vielfältig und abwechslungsreich. Es zu erhalten und zu verbessern, steigert die Attraktivität der Gemeinde und die Lebensqualität der Einwohnerinnen, Einwohner und Gäste.

Unverzichtbar sind für uns die vielfältigen Vereine in den Ortschaften. Sie bieten unterschiedliche Möglichkeiten, spielerisch, sportlich oder kulturell aktiv zu werden. In ihnen werden Kontakte geknüpft, Freundschaften gefestigt und neue gefördert. Ohne ehrenamtliches Engagement ist Vereinsarbeit nicht denkbar. Die Unterstützung der vielfältigen Vereine und des Ehrenamts ist uns ein besonderes Anliegen.

„Kunst Kultur Kirchlinteln“ genießt weit über die Gemeindegrenzen hinaus einen guten Ruf. Wir wollen die Veranstaltung sowie weitere Kultureinrichtungen regelmäßig fördern, um ihnen Planungssicherheit zu geben.

Neuen Ideen im Kulturbereich sollen aktiv aufgegriffen und von der Gemeinde unterstützt werden.

10. Für Sie, für Dich, mit Ihnen, mit Euch Näher dran an mehr Einwohnerinnen- und Einwohner-Beteiligung

Warum eigentlich Einwohnerinnen- und Einwohner-Beteiligung statt Bürgerinnen und Bürger-Beteiligung? Aus einem einfachen Grund: Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Kirchlinteln sind nur diejenigen, die auch wahlberechtigt sind. Wir wollen aber alle beteiligen, zum Beispiel auch Kinder und Jugendliche. Daher Einwohnerinnen- und Einwohner-Beteiligung!

Wir möchten die Einwohnerinnen und Einwohner unserer Gemeinde bei wichtigen Projekten und Entscheidungen von Anfang an stärker einbinden und mitwirken lassen. Großprojekte wie zum Beispiel die Alpha-Trasse oder SuedLink erfordern eine Anhörung und die Berücksichtigung der Interessen der Gemeinde und der betroffenen Anwohner.

Wir wollen bessere Möglichkeiten zur unmittelbaren Einbindung und Mitwirkung von Einwohnerinnen und Einwohner sowie Betroffenen schaffen und diese bei wichtigen Projekten für die Gemeinde modellhaft erproben. Ziel ist es, verschiedene Meinungen und Ideen einzuholen, um das beste Ergebnis zu erzielen. Als erstes streben wir dies für die weitere Planung und Gestaltung des Bahnhalts in Kirchlinteln und den Umbau der Grundschule Luttum zur Ganztagsschule an. Bei überörtlichen Planungen und Großprojekten wollen wir sinnvolle Bürgerinitiativen unterstützen.

Wir möchten, dass künftig in jeder Ortschaft mindestens einmal pro Jahr eine Ortschaftsversammlung für alle Einwohnerinnen und Einwohner durch die Gemeindeverwaltung zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aller Ratsfraktionen abgehalten wird, damit die Ratsmitglieder die Probleme in den Ortschaften kennenlernen und gemeinsam mit den Einwohnerinnen und Einwohner erörtern und Lösungen finden können.

Zusätzlich wollen wir digitale Möglichkeiten zur besseren Information über Rats- und Ausschusssitzungen und die kommunalpolitischen Prozesse allgemein sowie zur Einwohnerinnen- und Einwohner-Beteiligung und aktiven Mitwirkung nutzen.

Um eine bessere Einwohnerinnen- und Einwohner-Beteiligung zu ermöglichen, wollen wir für den Hauptort Kirchlinteln einen Ortsrat oder Ortsausschuss einrichten.

Die Einrichtung von Ortsräten oder Ortsausschüssen soll auch für Luttum, Hohenaverbergen, Neddenaverbergen, Armsen und Holtum (Geest) geprüft werden. Möglicherweise können auch Gremien gemeinsam für mehrere Orte geschaffen werden.

Jetzt kommt es auf dich an. Verteidige unsere Demokratie und werde Mitglied.