Viele gemeindeeigene Wege müssten eigentlich aus einem Fahrweg und einem bunten Pflanzenstreifen beiderseits der Verkehrsfläche bestehen. So ist es aber nicht: Häufig ist nur noch der Weg zu erkennen, bis zu dem sich die Ackerfläche ausgedehnt hat. Verloren gehen dadurch nicht nur wertvolle ökologische Rückzugsräume und Nahrungsgebiete für Tiere.

So könnte ein optimaler Wegeseitenraum aussehen und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen dienen.

Leidtragende sind auch Touristen, Spaziergänger und Radfahrer, die die Seitenräume vermissen. Abhilfe schaffen könnte eine ins Leben zu rufende Wegekommission. Bereits bei der Vorstellung ihrer Tätigkeiten in der Bauausschuss-Sitzung Ende Juni 2015 haben sich die Landschaftswarte für deren Wiedereinsatz ausgesprochen.

Passiert ist seit dem nichts. Darum haben die Mitglieder der SPD-Fraktion die beiden Landschaftswarte der Gemeinde, Sylke Bischoff (Kirchlinteln) und Jürgen Thran (Hohenaverbergen) zu einem Gedankenaustausch eingeladen. Beide kümmern sich seit einigen Jahren um die Naturschutz- und Umweltbelange in der Gemeinde. Ein wichtiges Thema dabei ist der Schutz und die Wiederherstellung der Wegeseitenräume, die teilweise von Nutzern unrechtmäßig vereinnahmt oder zu früh und zu oft gemäht werden. Generell gehe es aber auch um den Wegezustand. Der ökologische Wert der Wegeseitenräume gehe verloren und damit auch der Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Die Gemeinde solle diese Flächen nicht ohne Not preisgeben. Nach Aussagen der Landschaftswarte werde durch die unrechtmäßige Bewirtschaftung von Wegeseitenräumen eine Fläche von über 40 Hektar unentgeltlich genutzt. „Es kann nicht sein, dass jemand Flächen unentgeltlich nutzt, die ihm nicht gehören“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Richard Eckermann.

Die SPD will deshalb im Gemeinderat die Wiedereinrichtung einer Wegekommission beantragen, die sich mit der Problematik beschäftigen und helfen soll, öffentliche Aufmerksamkeit dafür zu schaffen. In der folgenden Diskussion ging es außerdem darum, ob Landschaftswarte seitens der Gemeinde offiziell legitimiert werden könnten, entsprechende Verstöße aufzugreifen, um damit auch die Verwaltung zu entlasten.

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