Eine Blut-Pflaume (Prunus cerasifera „Nigra“) pflanzten am Tag der Deutschen Einheit Mitglieder und Freunde des Kirchlintler SPD-Ortsvereins. In Absprache mit der Gemeindeverwaltung, Luttums Ortsvorsteher Claus-Hermann Hoops und dessen Stellvertreter Rüdiger Nodorp wurde ein Platz im südlichen Teil des Luttumer Friedhofs gewählt.

Damit haben die Kirchlintler Sozialdemokraten bereits den vierten Demokratiebaum gepflanzt. „Wir wollen damit ein Zeichen für mehr Demokratie und Klimaschutz im Rahmen der Aktion ,Wir pflanzen einen Demokratiebaum!’ setzen“, sagte Ortsvereinsvorsitzender Hans-Rainer Strang.

Vor vier Jahren, zum 30. Jahrestag des Mauerfalls, wurde die Idee im Bezirksvorstand des Arbeitskreises sozialdemokratischer Frauen (ASF) geboren: Warum pflanzen wir nicht jedes Jahr zum Tag der Deutschen Einheit sogenannte Demokratiebäume, fragten sich die Frauen. "Ein Demokratiebaum habe schließlich eine doppelte Symbolkraft“, sagte Dörte Liebetruth, SPD-Landtagskandidatin. Zum einen könne man auf diese Weise die Demokratie „wieder wachsen lassen“, die immer mehr, insbesondere durch rechte Kräfte, in Gefahr sei. Zum anderen täte man etwas Gutes für die Umwelt, die durch den Klimawandel aktuell bedroht werde – zwei Bedrohungslagen, denen mit einem Baum etwas entgegensetzt werden könne.

Durch die starke Trockenheit war die Aktion in diesem Jahr jedoch gefährdet. Gärtnereien rieten lange davon ab, Bäume in den ausgetrockneten Boden einzubringen. Es bestand die Gefahr, dass sie nicht angingen und vertrockneten, bevor sie eine stabile Größe erreicht hätten. "An dieser Aussage ist einmal mehr erkennbar, wie sehr es bereits 5 vor 12 ist. Denn wenn wir nicht einmal mehr Bäume pflanzen können, um etwas gegen den Klimawandel zu tun, was bliebe uns dann noch?“, fragte Strang. Zum Glück kam der Regen noch rechtzeitig und in genügender Menge, um den Boden soweit zu durchfeuchten, dass eine Pflanzung auch in 2022 durchführbar wurde.

So wie im letzten Jahr, fällt auch in diesem Jahr die Pflanzaktion in eine turbulente Wahlkampfzeit. Im letzten Jahr waren es Kommunalwahlen und die Bundestagswahl. In diesem Jahr geht es um die Landtagswahl in Niedersachsen. Das Wichtigste wird auch diesmal sein, die Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren für die Wahl einer demokratischen Partei, denn Demokratie ist nichts Selbstverständliches, sondern muss immer wieder neu erkämpft werden, schreibt die SPD in ihrer Pressemitteilung.

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