Wie die Nutzung der kostenlosen Sonnenenergie auf öffentlichen und privaten Dächern in Kirchlinteln am besten vorangebracht werden kann, das war Thema bei zwei Terminen auf der diesjährigen "Tour der Ideen" der heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Dörte Liebetruth. Der erste Treffpunkt war die Schule am Lindhoop mit Bürgermeister Arne Jacobs.

Nach einer Prüfung durch die Klimaschutz- und Energieagentur des Landkreises Verden (kleVer) der gemeindeeigenen Gebäude gibt es Potenziale für die Installation von Photovoltaik-Anlagen (PV). „Einige davon sind sogar sehr gut geeignet“, sagt Jacobs und meint damit die Dachfläche der Bauhofanlage neben dem Rathaus. Ein Angebot für die Installation liege bereits vor. Leider könne die hier gewonnene Energie derzeit nicht im Rathaus genutzt werden, weil es zwei Flurstücke seien und die geltende Gesetzgebung das darum ausschließe. Dörte Liebetruth nahm diesen Hinweis mit, um ihn an die Landesregierung und ihren Bundestagskollegen Lars Klingbeil aus dem Heidekreis weiterzugeben.

Auch die Oberschule sei sehr gut für die Installation einer PV-Anlage geeignet. Zum Beispiel könne auf dem Ständerwerk zwischen Gebäude und Sporthalle eine entsprechende Anlage angebracht werden, so der Bürgermeister. Um ein schlüssiges Gesamtkonzept für das weit verzweigte Oberschulgebäude zu erhalten und angesichts der erheblichen notwendigen Investitionshöhe allein an der Schule im Kernort wurde ein externer Berater eingeschaltet. So sollen Verzahnungen möglichst effektiv genutzt werden können. Die bereits seit Jahren auf dem Dach installierte PV-Anlage gehört einer Betreibergesellschaft, die die Energie direkt und komplett ins Netz einspeist. Es gibt also keine direkte Nutzung durch die Gemeinde oder Schule.

Gruppe vor dem Edekar-Markt
Im Gespräch vor dem Edeka-Markt. Von links: Marktleiter Matthias Nickchen, Ortsvorsteher Hermann Meyer. MdL Dörte Liebetruth und Ratsfrau Kira Georg.

Die zweite Station machten die SPD-Ratsmitglieder Dörte Liebetruth und Kira Georg sowie Ortsvorsteher Hermann Meyer beim vor fünf Jahren eröffneten Edeka-Markt. Marktleiter Matthias Nickchen empfing die Gäste und betonte, dass der Bau des Supermarkts über einen Investor erfolgt sei. Damals sei er mit dem höchsten Standard errichtet worden, denn der Markt werde über einen integrierten Wasserkreislauf, an dem auch die Maschinen angeschlossen seien, beheizt und gekühlt. Im Markt gebe es keine Klimaanlage, so Nickchen. Leider sei eine PV-Anlage auf der Dachfläche nicht möglich, weil die Statik nicht ausreiche. Eine Parkplatzüberdachung wie zum Beispiel beim Magic-Park werde vom Edeka-Konzern derzeit nicht angestrebt. Die letzte dem Marktleiter bekannte Kosten-Nutzen-Analyse sei allerdings vor drei Jahren gemacht worden, also vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Eine Nutzung der Parkplatzfläche durch externe Dritte zur Installierung einer PV-Fläche, wie von Dörte Liebetruth angeregt, könne sich Nickchen gut vorstellen. Diese Möglichkeit werde auch schon bei den Autoladestationen so gehandhabt.

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