Immer mehr Autos und Lkws fahren tagtäglich auf der Landesstraße L 171 durch den Ort Kirchlinteln. Waren es bei der Verkehrszählung 1990 noch rund 7500 Fahrzeuge, stieg diese Zahl bei der nächsten Verkehrszählung im Jahr 1998 auf über 9000 Fahrzeuge täglich. Mittlerweile kann davon ausgegangen werden, dass die 10.000er Grenze überschritten ist.

2007 machte die BI auf die Verkehrsbelastung auf der L 171 durch Kirchlinteln aufmerksam.

Nicht umsonst hat sich 2007 die Bürgerinitiative (BI) „Verkehrsberuhigung L 171“ gegründet. Ziel der Bürger war es, dass der Verkehr durch den 2500-Einwohner-Ort langsamer fließt, um Gefahrensituationen der schwächeren Verkehrsteilnehmer einzudämmen.

Vor diesem Hintergrund hat die SPD-Fraktion Ende des vergangenen Jahres einen Antrag an die Verwaltung gestellt, sich um eine Teilnahme am landesweiten „Modellprojekt Tempo 30“ zu bewerben. Ziel dieses Projektes, das eine Laufzeit von drei Jahren hat, ist es unter anderem, Auswirkungen einer Geschwindigkeitsreduzierung auf Lärm, Sicherheit und Verkehrsfluss zu erhalten. Die Ortsdurchfahrt Kirchlinteln wäre hierfür nach Meinung der SPD bestens geeignet.

"Die BI Verkehrsberuhigung L 171 hat hier bereits viel und gute Arbeit geleistet, auf die die Verwaltung zurückgreifen könne“, sagt Ratsmitglied Hermann Meyer im Namen der SPD-Fraktion. Bei einer Umfrage durch Akteure der BI im Herbst 2008 in rund 300 Haushalten (900 Personen) im östlichen Teil Kirchlintelns nahmen 80 Prozent der Bewohner teil. Die Auswertungen wurden Mitte Februar 2009 der Kirchlintler Verwaltung übergeben. Vertretern der BI wurde versprochen, die Auswertungen auch an die zweijährlich zusammenkommende Verkehrskommission weiterzuleiten. Ergebnisse der Auswertungen waren unter anderem, dass täglich 350 Passanten die vielbefahrene L 171 überqueren. 78 Befragte wünschten sich im Bereich Vor dem Rehm einen Zebrastreifen, 121 sogar eine Bedarfsampel. An dieser Stelle werde die L 171 von über 100 Passanten, zum Teil in großer Angst, überquert.

„Wir sind stolz auf die aktive und erfolgreiche Beteiligung von so vielen Akteuren in der Ortschaft, die sich einsetzen für eine bessere Lebensqualität“, sagt Meyer, umso wichtiger sei es, diese große Chance der Beteiligung am Modellprojekt Tempo 30 zu nutzen.

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