31. August 2015: Auszeichnung für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe

Margarete Eckermann bringt einem 18-jährigen Flüchtling aus dem Sudan, der nicht schreiben und lesen kann, im Einzelunterricht die deutsche Sprache nahe. Zusammen mit einem Lehrer-Ehepaar aus Armsen unterrichtet sie weitere sechs Flüchtlinge aus Eritrea und zwei Familien aus Albanien. „In Kürze werden noch zehn Sudanesen dazukommen, da müssen wir mal sehen, wie wir das hinbekommen in den nächsten Monaten“, sagte sie.
Armsens Ortsvorsteher Friedel Koch sagte Ende Juli auf einer Veranstaltung im Lintler Krug zum Thema Flüchtlinge: „Die Integration in Armsen läuft gut, es gab bislang keine Probleme.“ Dass er einen Großteil dazu beitrug, erwähnte er nicht. Mittlerweile hat er 15 verkehrssichere Fahrräder besorgt, damit zumindest ein Teil der 31 Flüchtlinge im Ort mobil ist. Er kümmert sich praktisch um alles. Wenn es Probleme gibt, fährt er mit den Betroffenen zum Landkreis, zum Arzt oder zum Krankenhaus. Zudem kümmert er sich auch darum, wenn der Fernseher in der Gemeinschaftsanlage nicht läuft.
„Wir sind stolz darauf, dass bei der Flüchtlingshilfe Sozialdemokraten in der ersten Reihe stehen“, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Christine Lambrecht. Margarete Eckermann und Friedel Koch aus Kirchlinteln gehören dazu.
„Sozialdemokraten müssen Kümmerer sein“, sagt SPD-Chef Sigmar Gabriel in seiner Rede. „Wir zeigen, dass Solidarität kein leeres Wort ist.“ Gabriel erinnert auch an die vielen Flüchtlinge in der Geschichte der SPD, ob sie sich während der Kaiserzeit verstecken mussten oder vor den Häschern der Nazis. „Ihr repräsentiert eine der stolzesten Traditionen der SPD“, lobt er die Versammelten und setzt sogar noch einen drauf: „Ihr seid die Besten der Partei.“