Auf Einladung der parteilosen Bürgermeisterkandidatin Sabine Mandel war Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne zu Gast in Luttum. Ein großer Kreis interessierter Eltern und Lehrkräfte nutzte die Gelegenheit zum Austausch über den Ausbau der beiden Kirchlintler Grundschulen zu Ganztagsgrundschulen und über Niedersachsens aktuelles Aktionsprogramm „Startklar in die Zukunft“ auf dem Schulhof in Luttum.

Minister Tonne berichtete, dass schon 75 Prozent der Grundschulen in Niedersachsen Ganztagsschulen seien, davon hätten 70 Prozent das Modell der offenen (freiwilligen) Ganztagsschule gewählt. Der Weg zu einer Ganztagsschule werde vor Ort entschieden, so Tonne. Die Landesregierung würde eine Entscheidung zu einer Ganztagsgrundschule begrüßen und fördern. Die zur Verfügung gestellten personellen und finanziellen Ressourcen hingen von der angemeldeten Kinderzahl ab, sagte der Minister weiter.

Hanna-Lea Lengert, Schulleiterin der Grundschule Luttum, berichtete, dass sich die beiden Grundschulen in Luttum und Bendingbostel gerade auf den Weg zur einer Ganztagsgrundschule machen. Eine Elternbefragung zum Bedarf habe es bisher noch nicht gegeben.

„Ganztagsgrundschule ist mehr als Unterricht plus Hort,“ führte Tonne weiter aus, „es geht um ein ganztägliches Bildungsangebot.“ Der Minister begrüßte den gemeinsamen Planungsprozess von Schule, Schulträger und Eltern, wie er für die Grundschulen in Luttum und Bendingbostel vorgesehen ist. Der Gemeinde empfahl er, fertige Pläne für die notwendigen Baumaßnahmen in der Schublade zu haben. Er rechne mit einer weiteren Summe von etwa 70 Millionen Euro vom Bund.

Die Schulleiterin der Grundschule Bendingbostel Julia Weddige wies darauf hin, dass es im ländlichen Raum schwierig sei, pädagogische Fachkräfte zu bekommen. Sie gab dem Minister mit auf den Weg, die Weiterbeschäftigung von „Minijobern“ zu erleichtern. Bettina Bielefeld schlug vor, die Freistellung im Beruf für eine ehrenamtliche Tätigkeit in einer Ganztagsgrundschule zu prüfen. Minister Tonne versprach, hier nach pragmatischen Lösungen zu suchen.

Sabine Mandel wies auf des Landesprogramm „Startklar in die Zukunft“ hin. Minister Tonne bedauerte, wenn gesagt wurde, dass es sich um ein Nachhilfeprogramm für Schüler handle. „Die Schüler haben in der Coranazeiten vieles anders gelernt.“ Er werde den Schulen viel Freiheit geben, wie sie das Geld verwenden. „Auf jeden Fall haben sich viele Schüler wieder auf die Schule gefreut,“ so der Minister.

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