"Seitdem wir unseren Sitz 2014 im ehemaligen Haus des Friseurs Kruse haben, blicke ich täglich auf den Lintler Krug“, sagt Jens Dreger, Geschäftsführer der Jugendhilfeeinrichtung Sirius. So ist es denn auch nachvollziehbar, dass schon bald der Wunsch bei Dreger aufkam, im leerstehenden Kammerfach ein Bistro einzurichten, um Arbeitsplätze für junge Menschen mit Behinderung zu schaffen. Das ist nun schon fünf Jahre her.

Viele Kirchlintler warten darauf, am Wochenende im Kruggarten unter den mächtigen Linden Kaffee und Kuchen oder ein Eis zu genießen.

Auf der vergangenen SPD-Vorstandssitzung im Zwitscher-Stübchen in Bendingbostel berichtete Jens Dreger über den aktuellen Stand. Anfangs wurde mit der Verwaltung im Rathaus ein Gewerbemietvertrag ausgehandelt, aber nicht die bauliche Situation berücksichtigt. Der Bauantrag fürs Kammerfach gehe mittlerweile in die dritte Verlängerung, so Dreger. Gut sei, dass auch die bereits zugesagten Fördergelder durch das Integrationsamt und Aktion Mensch in die Verlängerung gingen und bislang nicht neu beantragt werden müssten.

Neben dem Kammerfach wird für die Einrichtung eines Bistros auch das Werkstattgebäude auf dem Areal des Lintler Krugs benötigt – als Lager und Sozialraum sowie WC. „Hier gebe es nach aktuellem Stand keine Probleme seitens des Landkreises von baurechtlicher Seite“, betont Dreger. Um die Konsistenz des Werkstattgebäudes festzustellen, wird ein Planungsbüro durch die Gemeinde gesucht, aber auch Sirius will in Sachen Bausubstanz sichergehen und beauftragt ebenfalls ein Büro. „Wir favorisieren für die angesprochenen Punkte ganz klar das Werkstattgebäude, weil auch viel in Eigenarbeit geleistet werden kann“, sagt der Geschäftsführer. Klärungsbedarf bestehe nach Dregers Worten noch bei den Themen Hygiene, Brandschutz und Parkplätze. Der Ausbau des Krug-Dachgeschosses sei für Sirius nicht notwendig. Das passe auch zu den Ergebnissen des Arbeitskreises "Nutzungs- und Raumkonzept Lintler Krug“, der für den Ausbau des Lintler Krugs in einem Stufenmodell geworben hat, ergänzt SPD-Ortsvereinsvorsitzender Hans-Rainer Strang. Das Modell basiert auf der Variante „Gastro im Krug“ und soll mit einer kurzfristigen Lösung für die Ansiedlung der Gastronomie sorgen. Jens Dreger ist jedenfalls ganz froh über den jetzigen Ist-Zustand der Planungen.

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