Hanne Modder beim SPD-Ortsverein Kirchlinteln

Auf der gut frequentierten Video-Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Kirchlinteln konnte Ortsvereinsvorsitzender Hans-Rainer Strang mit Hanne Modder, der SPD-Fraktionsvorsitzenden im niedersächsischen Landtag, und Michael Harjes, dem hiesigen SPD-Bundestagskandidaten aus Ritterhude, zwei Gäste begrüßen, die in ihren Redebeiträgen Lust auf Wahlkampf machten.

Michael Harjes hat sich zum Ziel gesetzt, den Wahlkreis wieder zurückzugewinnen. Er sei neugierig darauf, neue Menschen kennenzulernen. „Wenn irgend etwas im Ort nicht in Ordnung ist, bitte melden“, fordert er die Einwohner der Gemeinde auf, und ergänzt: „Sagt Bescheid, wo’s brennt!“ In ihrem Kurzreferat zum Thema „Niedersachsen vor drei Wahlen“ betonte Hanne Modder das Zusammenspiel zwischen Kommunal- und Bundestagswahl am 12. und 26. September. Themen aus einem Guss müssen beide Wahlen wie eine rote Linie durchziehen, sagt die SPD-Politikerin aus dem Wahlkreis Leer/Borkum. Dazu zählt sie die Schwerpunkte Sozialstaat, Bildung, Familie, Gesundheit – wie zum Beispiel eine gute medizinische Versorgung im ländlichen Raum – und das Thema "Gute Arbeit" (Seit' an Seit' mit den Gewerkschaften).

„Gibt es eigentlich auch ein Recht auf Nichterreichbarkeit?“, fragt sie und meint damit die durch Corona immer mehr geforderte Lösung des Homeoffices und der dadurch ständigen Erreichbarkeit durch Arbeitgeber. Der Missbrauch von Werkverträge und Leiharbeit sei genauso Thema wie Mitbestimmung und die Stärkung der Betriebsräte.

Zur Landtagswahl im kommenden Jahr ist sie guter Dinge. „Wir stehen gut da, haben mit Stephan Weil einen starken Ministerpräsidenten, der viel im Land unterwegs ist.“ Neben dem Sozial- und Bildungsbereich – die für sie ganz wichtig sind –, listete sie mit den Themen Digitalisierung, Ganztagsbetreuung, medizinische Versorgung, Ausbau von Medizinstudienplätzen, bezahlbaren Wohnraum nicht nur in Städten sondern auch im ländlichen Raum Schwerpunkte auf. Die SPD auf Landesebene sei fest entschlossen eine Wohnungsbaugesellschaft auf den Weg zu bringen, die für den Bau von mehreren Tausend Sozialwohnungen zuständig sei. Auch das Thema Pflege sei für sie ein sehr wichtiges Thema. Das "Klatschen allein reicht eben nicht. Wir brauchen in der Pflege endlich einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag Soziales und vernünftige Rahmenbedingungen bei der Personalbemessung“, sagte sie, und ergänzte: „Da müsse die Politik dranbleiben, auch mithilfe des Bundes."

„Ohne Sozialdemokratie wäre dieser Staat um ein Vielfaches ärmer“, schloss sie ihr Kurzreferat und bedankte sich bei der Kirchlintler Landtagsabgeordneten Dörte Liebetruth für deren gute Arbeit: „Sie ist eine sehr engagierte Kollegin!“