Kirchlinteln. Bei den notwendigen Sanierungsmaßnahmen am Kirchlintler Schulzentrum soll nach Wunsch der SPD untersucht werden, ob für die Außenwanddämmung Styropor oder Mineralwolle sinnvoll ist. Nach Informationen von SPD-Bauausschussmitglied Holger Broek aus Weitzmühlen habe es in der Vergangenheit bei verschiedenen Bränden verheerende Auswirkungen seitens der Styropor-Dämmung gegeben.

Holger Broek mit einer der umstrittenen Styropor-Platten.

Er ging in der Sitzung am 22. März davon aus, dass es nach neuesten Erkenntnissen nicht vorteilhaft sei aus Brandschutzgründen Styropor statt Mineralfaser zu verwenden. Nach längerer Diskussion sagte Bürgermeister Wolfgang Rodewald zu, dass zu diesem Thema noch Meinungen und Erkenntnisse von Brandschutzexperten eingeholt werden sollten.

In einem Bericht des Norddeutschen Rundfunks Ende November 2011 wies dieser darauf hin, dass Styroporplatten in Fassaden Hausbrände verschlimmern könnten. In einem Realitätstest bei der Materialprüfanstalt Braunschweig wurde ein Zimmerbrand simuliert. Dabei kam das erschreckende Resultat heraus, dass die Dämmung viel schneller Feuer fing als angegeben. Der Versuch musste bereits nach acht Minuten abgebrochen werden, obwohl die Dämmung 20 Minuten den Flammen hätte standhalten müssen.

Neben dem Rat von Brandschutzexperten könnte auch ein Klimaschutzmanager für weitere Hilfestellungen beitragen. Die Energie-Region Aller-Leine-Tal, zu der auch die Gemeinde Kirchlinteln gehört, sucht zum 1. Juni diese Person, mit dem Ziel, den Energieverbrauch in den kommunalen Liegenschaften zu senken. Unter anderem soll die Fachkraft über gute Kenntnisse in der energetischen Gebäudesanierung und in den einschlägigen Regelwerken, zum Beispiel durch eine Zusatzausbildung als Energieberater, verfügen.

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