Verden. Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten für Osterholz und Verden, Christina Jantz, waren etwa 80 interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem Diskussionsabend zum Thema Erdgasgewinnung nach Verden gekommen. Als Gast war der Umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagesfraktion, Dr. Matthias Miersch aus Hannover angereist.

Auf dem Bild sind von links nach rechts zu sehen: Uwe-Stephan Lagies von der RWE Dea, Christina Jantz, Dr. Hinrich Osmers von der Bürgerinitiative Intschede, Dr. Matthias Miersch, Peter Bohlmann.

„Mit diesen Veranstaltungen bringen wir unsere örtlichen Forderungen in die Diskussion des Deutschen Bundestages ein. Gerade der gemeinsame Austausch mit den Bürgerinitiativen aber auch dem Erdgasunternehmen ist mir wichtig“, so Christina Jantz zu Beginn.

Neben Dr. Matthias Miersch diskutierten auf dem Podium Landrat Peter Bohlmann, Dr. Hinrich Osmers von der örtlichen Bürgerinitiative und Uwe-Stephan Lagies von der RWE Dea.

Miersch stellte heraus, dass durch die Erdgasförderung bei der Energiewende eine große Rolle spielt. Dabei müsse jedoch stets die Trinkwassersicherheit im Vordergrund stehen. „Nicht zu vernachlässigen sind darüber hinaus die Beweislastumkehr bei Gebäudeschäden durch Erdbeben, der Umgang mit dem Lagerstättenwasser sowie das Abfackeln. Hier bedarf es rechtlicher Regelungen, um die Kommunen und Bürgerinnen und Bürger besser zu schützen und zu beteiligen“, so Miersch.

Für die konventionelle Erdgasförderung, wie sie in unserer Region stattfindet sind deutlich strengere Regeln geplant. Sie umfassen die Beweislastumkehr bei Bergschäden, eine Umweltverträglichkeitsprüfung bei Tiefbohrungen, die Offenlegung sämtlicher eingesetzter Stoffe, das Grund- und Oberflächenwassermonitoring und der Besorgnisgrundsatz, also den Ausschluss der Schädigung des Grundwassers. All diese Grundsätze seien auch auf das Lagerstättenwasser übertragbar.

„Der Deutsche Bundestag wird sich vermutlich im Herbst mit einem sogenannten Frackingerlass befassen. Hierzu wird die SPD-Landesgruppe ein Anhörungsverfahren in Berlin organisieren und dazu die örtliche Vertreterinnen und Vertreter einladen“, gab Christina Jantz abschließend einen Überblick über das weitere Vorgehen.

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