Die Reihe ihrer Gedenkstättenbesuche setzt die Kirchlintler SPD fort. Am Sonnabend, dem 5. August, wird die Gedenkstätte in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Wolfenbüttel besichtigt. Die JVA beherbergt heute eine Gedenkstätte mit zwei Dauerausstellungen, die an eines der dunkelsten Kapitel der Stadt erinnern. Im Strafgefängnis Wolfenbüttel wurden zwischen Oktober 1937 und März 1945 über 700 Menschen als Opfer der NS-Justiz mit der Guillotine oder dem Strang hingerichtet.

Foto des ehemaligen Hinrichtungsgebäudes

Zu den Opfern zählten deutsche Zivilisten, die im Widerspruch zum Regime der Nationalsozialismus standen, Wehrmachtsangehörige, ausländische Zwangsarbeiter, Straf- und Kriegsgefangene sowie über 70 Männer und Frauen aus dem westeuropäischen Widerstand, Sinti, Roma und Juden. Vom Juni 1945 bis Juli 1947 wurden im Auftrag der englischen Militärregierung 67 Todesurteile gegen Deutsche und Ausländer wegen Kriegsverbrechen, beziehungsweise Verstößen gegen die Anordnungen der Alliierten Militärregierung verhängt. Im Auftrag des Niedersächsischen Justizministeriums wurde in den Räumen der ehemaligen Richtstätte, vormals eine Schlosserei, eine Dokumentations- und Gedenkstätte für die Opfer der NS-Justiz aufgebaut und am 24. April 1990 mit einer Dauerausstellung zur "NS-Justiz und Todesstrafe" eröffnet.

"Wir fahren vom Verdener Bahnhof aus mit dem Zug nach Wolfenbüttel, vom dortigen Bahnhof zur JVA sind es zu Fuß noch rund 15 Minuten", sagte Kirchlintelns SPD-Vorsitzender Hermann Meyer in der Pressemitteilung. Anmeldungen sind an ihn bis Freitag, 21. Juli, unter Telefon (04236) 1397 zu richten. Die Sicherheitsvorkehrungen in der JVA beinhalten neben der Nennung des Vor- und Zunamens auch das Geburtsdatum. Der Personalausweis muss vorgelegt werden.

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