Die Mitglieder der Kirchlintler SPD-Fraktion möchten den Haushalt der Gemeinde weiter entlasten. Darum haben sie jetzt erneut einen Antrag zur Kastrations- und Kennzeichnungspflicht von Katzen in der Gemeinde Kirchlinteln gestellt. Jedes Jahr werden rund 35 Fundkatzen aus den 17 Ortschaften der Gemeinde im Tierheim abgegeben. Im kommenden Jahr verdoppeln sich die Kosten hierfür auf 30.000 Euro.

Der erste Antrag zu diesem Thema wurde 2014 mehrheitlich abgelehnt. „In der Empfehlung stand damals, falls sich die Kosten für Fundkatzen in absehbarer Zeit deutlich erhöhen, könne erneut über den Antrag beraten werden, das sei jetzt eingetreten“, sagte Elke Beckmann, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende. Die bisherige Abrechungspraxis über Pauschalbeträge für abgegebene Katzen und Hunde sei nicht mehr praktikabel, heißt es in der Sitzungsvorlage der Verwaltung. In dem Entwurf eines neuen Vertrags mit dem Tierheim wird unter anderem festgehalten, dass die erzielten Erlöse aus der Weitervermittlung an die Kommunen zurückgegeben werden sollen.

„Das die neue Regelung den Gemeinden mehr Geld kostet, daran können wir nichts ändern, aber wir können uns darum kümmern, dass es weniger Fundkatzen gibt“, begründete Elke Beckmann den Antrag. In diesem Zusammenhang weist die SPD auf eine 2010 gefasste Entschließung hin: „Die Tierärzteschaft des Landkreises Verden und Umgebung begrüßt alle Aktivitäten der Kommunen, im Sinne des Tierschutzes und der öffentlichen Ordnung die unkontrollierte Fortpflanzung von Katzen einzudämmen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es erforderlich, per Verordnung per Chip und eine obligatorische Kastration freilaufender Katzen vorzuschreiben. Die Gemeinden der Region werden aufgefordert, sich dem Beispiel der Städte Paderborn, Delmenhorst und Verden anzuschließen und dementsprechende Regelungen zu verabschieden.“

Da die Gemeinde Dörverden schon seit Längerem eine Kastrationspflicht für Fundkatzen hat, und die Samtgemeinde Thedinghausen in diesem Jahr auch eine Verordnung hierzu beschlossen hat, sollen Vertreter beider Kommunen in den zuständigen Fachausschuss eingeladen werden, um von ihren Erfahrungen zu berichten.

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