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12. Dezember 2011: SPD Kirchlinteln auf dem SPD-Bundesparteitag in Berlin

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Berlin/Kirchlinteln. „Es war stressig, hat aber trotzdem Spaß gemacht“, in dieser kurzen Zusammenfassung ließen die Kirchlintler Beteiligten den dreitägigen Besuch beim SPD-Bundesparteitag Revue passieren. So seien viele Gespräche mit hochrangigen Politikern geführt worden, die sonst nur im Fernsehen zu sehen sind.

Unter anderem besuchten mit Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen; Kurt Beck, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz; Christian Uhde, Oberbürgermeister von München und Ministerpräsident-Kandidat bei der kommenden Landtagswahl in Bayern; dem 90-jährigen Egon Bahr, der Minister unter Willy Brandt und Helmut Schmidt war; dem SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel und natürlich Karl Ravens, dem ehemaligen Bauminister unter Helmut Schmidt und Ehrenmitglied des SPD-Kreisverbands, renommierte Politiker den Kirchlintler Stand.

Im Rahmen des Wilhelm-Dröscher-Preises waren unter den 38 Bewerbern viele junge Menschen, die sich in sozialen Projekten engagierten. „Wir haben durch die Kontakte mit den anderen Parteigliederungen viele Ideen mitgenommen für die Arbeit vor Ort“, so Hermann Meyer. „Aber auch unsere Aktion ,Flagge zeigen gegen Rechts‘ fand reges Interesse“, sagte Kirchlintelns SPD-Vorsitzender. So wird eine Historikerin aus Hamburg dem Ortsverein weitere Informationen über die Ludendorffer zukommen lassen. Eine Genossin, deren Vater in den 1950er Jahren Sympathisant der Ludendorffer war, will dem Ortsverein Bücher zukommen lassen. „Und auch das Plakat der Stolpersteinverlegung fand bei einer Besucherin so viel Anklang, dass sie es für eine im nächsten Jahr in Schleswig-Holstein stattfindende Stolpersteinverlegung als Anerkennung für die Organisatoren haben wollte“, sagte Hermann Meyer.

Bleibende Erlebnisse konnte Karl Ravens zu den beiden Ausstellungsplakaten vom Bunker Valentin und vom KZ-Auffanglager Sandbostel berichten. Als 17-jähriger Soldat war er an beiden Stätten. Für ihn war das der Punkt, „ab dem ich den Krieg nicht mehr gewinnen wollte“. Ausführlich beschreibt er das auch in seinen Lebenserinnerungen, aktuell herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Achim.

Eine spontane Umfrageaktion der Kirchlintler zum NPD-Verbot brachte ein eindeutiges Ergebnis: von 418 befragten Besuchern des Berliner SPD-Parteitages waren fast 89 Prozent für ein Verbot der demokratiefeindlichen Partei. Besonders die finanzielle Unterstützung durch den Staat für eine Partei, die Volksverhetzung, Rechtsextremismus und Gewaltbereitschaft zeigt, sei ein großes Ärgernis und solle schnellstens abgeschafft werden, so die einhellige Meinung der Besucher.

Prominente Besucher am Stand der SPD Kirchlinteln

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