Eine Gruppe Sozialdemokraten aus Kirchlinteln besuchte am 6. Oktober die Gedenkstätte Wehnen in Bad Zwischenahn. 

Die Referentin Birgit Asmus gab vor Ort einen Einblick in die unmenschliche Geschichte der medizinischen Verbrechen in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen. 

Im Jahr 2004 wurde die Gedenkstätte in der Karl-Jaspers Klinik als Ort der Erinnerung an die Opfer der oldenburgischen NS-Krankenmorde eröffnet. Mit Zunahme der Besuchergruppen sei ein Schwerpunkt in der historisch-politischen Bildung entstanden, so Asmus. Dadurch trüge die Gedenkstätte zum Sensibilisieren gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung bei. 

Patientenbiografien in den sogenannten roten Büchern erweitern die Ausstellung um Erinnerungen von Angehörigen und Informationen aus Krankenakten. Seit 1936 starben immer mehr Patienten an Hunger, denn ihnen wurde systematisch die Nahrung vorenthalten. Birgit Asmus: „Trotz Unterernährung und pflegerischer Vernachlässigung waren sie zu teilweise harter Arbeit gezwungen.“ Das gesparte Geld wurde unter anderem in völkische Kultur und den Aufbau der Ferngasversorgung Weser-Ems investiert.

Zuhörerr beim Vortrag in der Gedenkstätte
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