Vor fünfzig Jahren, am 5. März 1969, wurde mit Gustav Heinemann zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg ein sozialdemokratischer Kandidat, nämlich Gustav Heinemann, als Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland gewählt.

Allerdings war es in einer der Messehallen am Berliner Funkturm sehr spannend. Gustav Heinemann wurde erst im dritten Wahlgang mit 512 gegen 506 Stimmen gewählt. Die NPD, die durch ihre Vertretung in mehreren Landtagen über 22 Sitze in der Bundesversammlung verfügte, hatte für den Kandidaten der CDU, Gerhard Schröder, gestimmt.

„Es war freilich bedenklich, daß er und die Union damals die NPD-Stimmen akzeptierten“, schrieb Willy Brandt damals in seinen „Erinnerungen und Einsichten“ und fuhr fort, dass „Gustav Heinemann sich als Bürgerpräsident verstanden hat und viel zum inneren Ausgleich der Schichten und Gruppen unseres Volkes beigetragen hat“.

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