Auf der SPD-Wahlkreiskonferenz für den Wahlkreis 61, Verden, wurde Dörte Liebetruth im zweiten Wahlgang mit 34 zu 20 Stimmen gegen Tim Austermann als Landtagskandidatin für die Landtagswahl am 20. Januar 2013 gewählt. Dörte Liebetruth ist Mitglied im SPD-Ortsverein Kirchlinteln.

Rede von Dörte Liebetruth auf der Wahlkreiskonferenz

Guten Morgen, liebe Genossinnen und Genossen,

jetzt – geht es los. Heute ist der Auftakt für unseren gemeinsamen Landtagswahlkampf.
Heute legen wir los...

  • damit der Wahlkreis Verden-Achim endlich wieder von uns Sozialdemokraten im Landtag vertreten wird;
  • damit sich die Bürgermeister unseres Wahlkreises, besonders natürlich Andreas Brandt, Lutz Brockmann und Karin Meyer, und unser Landrat Peter Bohlmann endlich wieder gemeinsam mit einem SPD-Landtagsabgeordneten aus der Region für unsere Region auf Landesebene stark machen können; damit sie weniger auf CDU-Abgeordnete angewiesen sind.

Heute starten wir in den Wahlkampf...

  • damit die Menschen bei uns im Wahlkreis endlich wieder einen sozialdemokratischen Ansprechpartner im Landtag haben nach Karl Ravens, Christina Bührmann und Fritz-Heiner Hepke.

Mein Anliegen ist, dass alle Menschen, die hier bei uns leben, ihre Stärken entwickeln können – und dass wir alle gemeinsam Niedersachsen voranbringen. Die leider so zahlreichen Nichtwähler möchte ich für unsere Demokratie und natürlich für die SPD zurückgewinnen.

Deshalb stehe ich heute hier vor Euch. Dafür will ich gemeinsam mit Euch in den kommenden Monaten kämpfen. Gemeinsam können wir die Mehrheit der Menschen im Wahlkreis Verden-Achim für de SPD gewinnen – und mit dafür sorgen, dass Stephan Weil unser nächster Ministerpräsident wird!

Zu meiner Person: Ich bin Dörte Liebetruth, ledig, 32 Jahre alt und wohne in Verden.

Als Diplom-Medienwissenschaftlerin habe ich jahrelang bei Joachim Stünker und Lars Klingbeil Berufserfahrung gesammelt und parallel meinen Doktor gemacht.

Seit Sommer 2011 arbeite ich für den SPD-Europaabgeordneten Bernd Lange in Hannover.
Zu meinen Aufgaben gehört die Zusammenarbeit mit der SPD-Landtagsfraktion; auch für den Bereich der Kommunalpolitik bin ich in Bernd Langes Büro zuständig.

Was ich heute mache, hat viel mit dem zu tun, wo ich herkomme. Fest verwurzelt bin ich sowohl im Landkreis Verden als auch in der Sozialdemokratie:

  • Ich bin in Kirchlinteln in einer sozialdemokratischen Familie als älteste von vier Geschwistern aufgewachsen: Schon als ich drei war hat mich mein Vater mitgenommen auf die Verdener Mai-Kundgebung und ich habe Bilder für die Kirchlintelner Ortsvereinszeitung „Swinegel“ gemalt.
  • Gerade gemeinsam mit meinen beiden behinderten Schwestern, Imke und Nadine, habe ich viel Lebenserfahrung gesammelt, die mich immer begleiten wird. Ich habe gelernt: Chancengleichheit und Teilhabe sind keine Selbstverständlichkeiten. Chancengleichheit und Teilhabe müssen immer wieder neu erkämpft werden. Ein Beispiel: Meine behinderte Schwester Imke durfte 1990 gemeinsam mit nicht-behinderten Kindern zur Schule gehen, obwohl das damals noch weniger als heute selbstverständlich war. Meine Eltern hatten die Integrationsklasse gemeinsam mit Christina Bührmann und anderen politisch durchgesetzt . So habe ich schon als Kind erfahren: Die SPD redet nicht nur von Gerechtigkeit, sondern bewegt ganz konkret etwas im Alltag vor Ort.

Mit 14 trat ich selbst in die SPD ein, mit 17 dann in die Gewerkschaft.

Nach einem Jahr in den USA bin ich auf Landesebene politisch durchgestartet:

als Sprecherin des Landesschülerrats Niedersachsen und von 2001 bis 2005 als Landesvorsitzende der Jusos Niedersachsen. Mit führenden landespolitischen Akteuren arbeite ich seitdem zusammen, etwa mit Stephan Weil seit der gemeinsamen Arbeit in der Schulstrukturkommission des SPD-Landesverbands 2001/2002.

Hier vor Ort bin ich seit 2007 Mitglied des Jugendhilfeausschusses des Kreistages; seit November 2011 bin ich auch stv. Vorsitzende dieses Ausschusses. Seit 10 Jahren arbeite ich im SPD-Kreisvorstand mit, 7 Jahre lang war ich im SPD-Parteirat auf Bundesebene tätig.

Ich bringe also langjährige politische Erfahrung und gute Kontakte mit, die ich als Eure Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Verden-Achim nutzen möchte.

Als Landtagsabgeordnete werde ich vor allem vor Ort präsent sein, immer ein offenes Ohr haben und aktiv kommunale Themen aufgreifen.

Ich möchte mich zum Beispiel einsetzen...

1. für den Erhalt der Schulstandorte in unseren Gemeinden,

2. für EU-Fördermittel für lokale Projekte wie
- den Rad- und Fußweg Verden-Dörverden entlang der Eisenbahnbrücke und
-die Nachnutzung des Achimer Gefängnisses in der Stadtmitte,

3. für den dauerhaften Erhalt und die Modernisierung der beiden Krankenhäuser im Landkreis,

4. für ein Fracking-Moratorium und den unbedingten Vorrang des Trinkwasserschutzes bei der Erdgasförderung,

5. für einen besseren Hochwasserschutz an der Straße zwischen Thedinghausen und Achim,

6. für mehr interkommunale Zusammenarbeit statt einer Zwangs-Gebietsreform: Der Landkreis Verden und die Stadt Verden als Kreissitz können und müssen bestehen bleiben.

Wenn man die niedersächsische Landespolitik nun insgesamt anschaut, wird schnell klar:

Schwarzgelb kümmert sich zu wenig um diejenigen, die es am meisten brauchen...

  • ...bei den Krippenplätzen: Hier ist Niedersachsen das 2. letzte Land im Bundesvergleich. Und trotzdem verhindern Wilhelm Hogrefe und David McAllister nicht den Irrsinn des Betreuungsgeldes, der allein in Niedersachsen mindestens 200.000 Mio. Euro im Jahr kostet. Damit dieses Geld in Bildung investiert wird, brauchen wir nächstes Jahr eine SPD-geführte Landesregierung.
  • ...bei der gerechten Entlohnung der Beschäftigten: Jeder 5. Beschäftigte in Niedersachsen arbeitet für einen Niedriglohn; wir sind weit entfernt vom gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Das muss sich ändern! Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Niedersachsen dem Bremer Beispiel folgt, ein eigenes Mindestlohngesetz auf den Weg bringt und im Bundesrat den allgemeinen Mindestlohn unterstützt.
  • ...bei der Energiewende: Hier fehlt der schwarzgelben Landesregierung ein Masterplan.

Das waren nur drei Beispiele, warum wir dringend einen Politikwechsel in Niedersachsen brauchen. Diesen Politikwechsel möchte ich gerne gemeinsam mit Euch erkämpfen!

Mir ist wichtig, die Bürger dabei mitzunehmen. Gerade junge Menschen möchte ich dafür gewinnen, die SPD zu entern. Als Landtagsabgeordnete möchte ich mich für die Jugendförderung und das Miteinander der Generationen in unserer Partei einsetzen.

Ich bin jetzt an einem Punkt in meinem Leben, an dem die Landtagskandidatur gut passt:

  • Meinen Doktor habe ich letztes Jahr erfolgreich abgeschlossen.
  • Ich habe einen Job, mit dem ich die Landtagskandidatur gut vereinbaren kann.
  • Und ich habe Lust, die Mehrheit der Menschen im Wahlkreis Verden-Achim für die SPD zu gewinnen.

Lasst mich mit drei Gründen schließen, warum ich die richtige Kandidatin bin:

1.Ich will gemeinsam mit Euch etwas bewegen für den Landkreis Verden und Niedersachsen.
2.Ich kann etwas bewegen; Kompetenz und Kontakte bringe ich aus langjähriger politischer Erfahrung mit.
3.Und ich bin persönlich und politisch ein Kontrastprogramm zu Adrian Mohr.

Das sind beste Voraussetzungen, um das Duell um unseren Wahlkreis für die SPD zu gewinnen.

Deswegen bitte ich um Euer Vertrauen.

Jetzt kommt es auf dich an. Verteidige unsere Demokratie und werde Mitglied.