Landkreis Verden. Die SPD im Landkreis Verden fordert mehr sozialen Wohnungsbau in den Städten und Gemeinden des hiesigen Landkreises. "Das Problem wird immer drängender. Das liegt auch daran, dass es die Landesregierung in Niedersachsen seit vielen Jahren versäumt hat, hier für finanzielle Planungssicherheit zu sorgen", erklärt SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik in einer Pressemitteilung des SPD-Kreisverbands.

Er bezog sich bei seiner Forderung auf die jüngst vorgestellte Studie des Pestel-Institutes aus Hannover zum Wohnungsbau im Landkreis Verden, wonach "bezahlbare und barrierearme Wohnungen zur Mangelware" geworden seien. In diesem Zusammenhang sprach sich Bernd Michallik insbesondere auch für den Neubau von Sozialwohnungen aus.

"Hierbei muss wirklich gehandelt werden. Die Analyse des Instituts deckt sich mit anderen Äußerungen zu diesem Thema, beispielsweise der Einschätzung der Kreisbaugesellschaft, die ihr Engagement im Mietwohnungsbau deshalb in den letzten Jahren löblicherweise wieder aufgenommen hat", so Bernd Michallik. Der SPD-Kreisvorsitzende stellte dazu fest, dass der hiesige Markt gerade im Bereich von Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen und bei altersgerechten und barrierefreien Wohnungen, die unterhalb der Mietobergrenze für ALG-II-Empfänger liegen, sehr eng sei.

Bernd Michallik weiter: "Das Problem ,Sozialer Wohnungsbau' und eine verträgliche gesunde Durchmischung von Wohnquartieren erfordert eher längerfristige Strategien. Deshalb ist es auch so schlimm, dass die Landesregierung noch immer nicht sagt, wie und wann sie den Fördertopf für den Sozialen Wohnungsbau erhöhen will, um den Realitäten gerecht zu werden. Denn wenn die Kommunen und privaten und öffentlichen Investoren heute nicht wissen, ob es endlich mehr Geld gibt, fangen sie aus guten Gründen dar nicht erst mit dem planen an", erklärt die SPD-Kreisvorsitzende.

Bernd Michallik erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass im Zuge der ersten Föderalismusreform 2006 die Aufgaben und Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern einvernehmlich neu geregelt worden sind. Michallik dazu weiter: "Seit inzwischen sechs Jahren ist also klar, das Berlin Ende 2013 aus der Wohnraumförderung aussteigt. Da hätte das zuständige Sozialministerium in Hannover eigentlich genug Zeit gehabt, sich nicht nur über eine Anschlusslösung, sonder auch über eine angemessene Erhöhung der Fördermittel Gedanken zu machen".

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