Mobilität für alle auch im ländlichen Raum ermöglichen

SPD-Landtagskandidatin und VWE-Geschäftsführer gegen Privatisierung öffentlicher Verkehrsinfrastruktur

Verden. Die Frage, wie Mobilität für alle auch im ländlichen Raum in Zukunft ermöglicht werden kann, stand im Mittelpunkt eines Besuchs der SPD-Landtagskandidatin Dr. Dörte Liebetruth mit Vertreten des SPD-Ortsvereins Verden bei der Verden-Walsroder Eisenbahn GmbH (VWE).

Im Rahmen ihrer "Tour der Ideen" diskutierte Liebetruth mit VWE-Geschäftsführer Uwe Roggatz, und dem stellvertretenden VWE-Geschäftsführer Henning Rohde wie professionell betriebene Bus- und Bahnlinien mit tariflich bezahlten Mitarbeitern durch ehrenamtliches Engagement für Bürgerbusse wie etwa in Kirchlinteln oder Thedinghausen, aber auch andere Bausteine wie etwa intelligente Modelle der gemeinsamen Fahrzeug-Nutzung (Car-Sharing) ergänzt werden können.

Dörte Liebetruth machte dabei deutlich: "Auch auf dem Land darf Mobilität nicht zum Luxus werden, sondern muss für alle möglich sein - egal ob alt oder jung, wohlhabend oder bedürftig. Die VWE kann als öffentliches Unternehmen von Kommunen aus der Region eine Schlüsselrolle übernehmen, wenn es darum geht, Mobilität für alle auch im ländlichen Raum zu organisieren." Liebetruth lobte deswegen den seit einigen Monaten von der VWE genutzten Markennamen "AllerBus".

Uwe Roggatz betonte, wie wichtig die zahlreichen kleinen Eisenbahnen für das Land Niedersachsen seien. Diese öffentliche Infrastruktur dürfe nicht - wie es die schwarz-gelbe Landesregierung 2006 im Fall der Osthannoverschen Eisenbahn getan hat - durch Privatisierung gefährdet werden. Denn dass das erste Interesse von Käufer-Konzernen mit eher geringer Verankerung in der Region darin besteht, die Qualität der regionalen Verkehrsinfrastruktur aufrecht zu erhalten oder gar zu verbessern, bezweifeln Dörte Liebetruth und Uwe Roggatz.