. Die SPD-Fraktion im Kirchlintler Gemeinderat hat eine Initiative gestartet, heimische gastronomische Betriebe und andere von der Corona-Pandemie besonders betroffene Kleinunternehmen durch die Gemeinde finanziell zu unterstützen. Auf der vergangenen Fraktionssitzung, die als Videokonferenz stattfand, wurde ein Antrag dazu an den Verwaltungsausschuss und den Gemeinderat im Juni beschlossen. Demnach sollen gastronomische Betriebe auf Antrag einen Zuschuss von bis zu 5000 Euro erhalten, der nicht zurückgezahlt werden muss.

Antragsberechtigt für einen Zuschuss von bis zu 3000 Euro sollen außerdem kleine Handels- und Dienstleistungsunternehmen mit maximal fünf Beschäftigten mit Sitz in der Gemeinde Kirchlinteln sein, die durch die Corona-Krise wirtschaftlich besonders belastet sind. Gedacht ist unter anderem an körpernahe Dienstleistungen, Betreuungs- und Pflegedienstleistungen, Verleih- und Lieferdienste, Reisebüro sowie Einzelhandelsbetriebe, die aufgrund der Corona-Krise geschlossen werden mussten. Über die Ausweitung der Antragsberechtigung auf weitere Betriebszweige sowie in Zweifelsfällen soll der Verwaltungsausschuss entscheiden.

"Der Zuschuss dient zur Deckung von coronabedingten Einnahmeausfällen oder Mehrbelastungen, zum Beispiel für Maßnahmen zum Infektionsschutz, in diesem Jahr“, begründete Fraktionsvorsitzender Richard Eckermann den Antrag. Die besondere wirtschaftliche Belastung durch die Corona-Krise sei im Rahmen der Antragstellung plausibel darzustellen und glaubhaft zu machen, erläuterte Eckermann weiter das Unterstützungsprogramm. "Die Corona-Krise bedroht die Existenz vieler gastronomischer Betriebe und anderer kleiner Handels- und Dienstleistungsunternehmen in unserer Gemeinde“, so Eckermann. Nach Auffassung der Kirchlintelner SPD seien die von diesen Betrieben und Unternehmen angebotenen Dienstleistungen aber für das soziale, wirtschaftliche und gesellschaftliche Miteinander in der Gemeinde Kirchlinteln und viele hier lebende Einwohnerinnen und Einwohne unverzichtbar. Dies gelte insbesondere für die wenigen noch vorhandenen gastronomischen Angebote in Gaststätten, Restaurants und Cafés in den Ortschaften der Gemeinde, die nicht nur von den Menschen vor Ort sondern auch von Gästen und Touristen sehr geschätzt werden.

"Viele nehmen diese Angebote als selbstverständlich wahr“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzender weiter. Das sei aber nicht der Fall. Gerade aktuell bestehe die große Gefahr, dass die Gemeinde in den nächsten Monaten viele dieser Angebote verlöre und damit auch ein großes Stück Lebensqualität. Aus Sicht der SPD-Fraktion müsse die Gemeinde ein vitales Interesse daran haben, dass die Corona-Krise nicht zur Schließung von Gaststätten und Restaurants oder zur Aufgaben von Dienstleistungsangeboten führe. Aus diesem Grund solle die Gemeinde diese Unternehmen durch einen Zuschuss unterstützen. Aufgrund der besonderen Bedeutung von Gaststätten, Restaurants und Cafés als Orte des Austauschs, der Geselligkeit und des Miteinanders sollen diese mit einem besonders hohen Zuschuss unterstützt werden, heißt es in dem Antrag weiter.

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