Durch die neuen Baugebiete in der Ortschaft Kirchlinteln sind auch weitere Betreuungsangebote notwendig. Die SPD-Gemeinderatsfraktion stellte deshalb im Januar 2021 einen Antrag, in dem die Verwaltung prüfen sollte, ob die Gemeinde für einem Umbau von Räumlichkeiten Fördergelder aus dem "5. Bundesinvestitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung“ profitieren könne.

Grund für diesen Antrag war, dass in Kirchlinteln selbst ein Bedarf an Krippenplätzen besteht. Zur Bedarfsdeckung hat die Gemeinde zwar 15 Plätze in Luttum frei, diese werden von den Familien aber nicht angenommen. Die neuen Baugebiete in der Ortschaft Kirchlinteln werden diese Situation verschärfen. Die SPD möchte darum in der alten Schule, wo jetzt die Hortkinder betreut werden, Kindergartenkinder betreuen lassen und die dann frei werdenden Räume in der Kita „Unter den Buchen“ für eine neue Krippe nutzen.

Schnell stellte sich heraus, dass es für den Umbau von Räumen nur Förderungen gibt, wenn neue, zusätzliche Kindergartenplätze geschaffen werden. Zu diesem Zeitpunkt war dem Gemeinderat nicht klar, dass auch Plätze für 3- bis 6-Jährige knapp wurden. So schlug die Verwaltung vor, jetzt das Förderprogramm zu nutzen, um Räume für eine neue Gruppe umzubauen. Die Gemeinde würde aus dem Programm etwas mehr als 50.000 Euro erhalten. In den Räumen der alten Schule wurden vor Corona bis zu 50 Hortkinder betreut. Zurzeit gibt es nur noch eine Gruppe, die anderen Räume stehen frei und es würde niemandem etwas weggenommen. Der Rat hat die Verwaltung in seiner letzten Sitzung erfreulicherweise mehrheitlich beauftragt, den Umbau auf den Weg zu bringen, die Kosten zu ermitteln und den Gremien zur kurzfristigen Auftragsvergabe vorzulegen.

Elke Beckmann, Vorsitzende des Jugend- und Sozialausschuss, wies deutlich darauf hin, dass im Hauptort wegen der guten Infrastruktur große Neubaugebiete geschaffen werden, wenn es aber um Betreuungsangebote gehe, erwarten einige CDU-Fraktionsmitglieder von den Familien, dass sie ihre Kinder quer durch die Gemeinde fahren. „Nicht mit uns“, gab Elke Beckmann die Meinung der SPD-Fraktion und der Kandidierenden beim Besuch der parteilosen Bürgermeisterkandidatin Sabine Mandel und des SPD-Bundestagskandidaten Michael Harjes in der alten Schule wieder. Außerdem sei es ihr wichtig, dass es in der alten Schule keine Sparlösung geben sollte. "Es kann hier ein neuer Kindergarten entstehen, der sehr attraktiv werden kann; und wenn es wegen einer Ganztagsgrundschule keinen Hort mehr geben muss, auch für mehrere Gruppen." Natürlich ist die SPD dafür, dass die kleineren Einrichtungen Bendingbostel, Holtum (Geest), Neddenaverbergen und Otersen erhalten bleiben. Trotzdem bleibt sie dabei, dass in Kirchlinteln mehr Kindergarten- und auch mehr Krippenplätze geschaffen werden müssen.

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