Kirchlinteln. Die Kirchlintler Sozialdemokraten begrüßen es, dass der Landkreis bei der Einführung der kommunalen Altpapiertonne als Alternative auch künftig den Erhalt der Vereinssammlungen vor Ort ermöglicht. Damit helfe er, das örtliche Vereinsleben zu unterstützen. Die Bürger können so selber entscheiden, ob sie die neue Altpapiertonne haben, oder lieber den Vereinen das Papier zukommen lassen wollen.

Auf ihrer Vorstandssitzung im Flett des Lintler Kruges sprachen sich die Sozialdemokraten auch dafür aus, dass die bereits vor Jahren aufgestellten Altpapiertonnen von den Hauseigentümern wieder an die Privatfirma zurückgegeben werden sollten. Bereits vor über vier Jahren, als die Privatfirma Cohrs aus Soltau ungefragt die sogenannte blaue Tonne vor jedes Haus stellte, sprach sich der SPD-Vorstand gegen das kommerzielle Altpapiersammeln aus.

Das bisherige System der Abholung durch die Vereine oder das Hinbringen zu extra aufgestellten Sammelcontainern habe sich bewährt und sei ein von vielen Einwohnern gern angenommener Service, so die SPD in ihrer Pressemitteilung. Der Erlös aus den Papiersammlungen sei schon fest in das Jahresbudget eingeplant, flösse in die jeweilige Vereinsjugendarbeit ein und bleibe somit in der Gemeinde. Deshalb sei es so wichtig, die bewährten Strukturen in den Vereinen zu erhalten und nicht durch unkontrollierte Rosinenpickerei der privaten Entsorgungsfirmen zerschlagen zu lassen. Statt den Altpapiermarkt im Kreisgebiet privaten Unternehmen auszuliefern, die ausschließlich auf Gewinnmaximierung aus seien, sei es richtig, die Altpapierentsorgung im Rahmen der öffentlichen Abfallentsorgung zu organisieren. Wenn eines Tages die Altpapierpreise wieder sinken, würden sich die kommerziellen Sammler sowieso zurückziehen und die Entsorgung der öffentlichen Hand überlassen, die dann wieder die Scherben aufkehren solle.

Das Angebot einer gebührenfreien Altpapiertonne Haus bei Haus, auch in den schwach besiedelten Gebieten des Landkreises ist für die Kirchlintler SPD sinnvoll. Wenn in abgelegenen Gebieten keine Vereinssammlungen durchgeführt werden, komme der Landkreis und der Ertrag bleibt im Landkreis und komme somit den Einwohnern zugute. „Die Möglichkeit, die örtlichen Vereine weiterhin zu unterstützen, sollte auf jeden Fall in Anspruch genommen werden“, so Kirchlintelns SPD-Ortsvereinsvorsitzender Hermann Meyer. Der vor kurzem angesprochene Vorschlag, der Landkreis könne das Altpapier einsammeln und den Gewinn an alle Vereine auszahlen, sei im Landkreis durchdacht und wegen einer Ungerechtigkeit (nicht alle Vereine sammeln Papier) und einem hohen Verwaltungsaufwand wieder verworfen worden, ergänzte die Kirchlintler SPD-Kreistagsabgeordnete Elke Beckmann.

Jetzt kommt es auf dich an. Verteidige unsere Demokratie und werde Mitglied.