Kirchlinteln/Neuengamme. Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme ist seit Sonntag im Besitz eines wertvollen Dokuments: das Lohnbuch der ehemaligen Verdener Straßenbaufirma Wegener aus den Jahren 1944/45. Beim Besuch der Gedenkstätte durch den SPD-Ortsverein Kirchlinteln überreichte der Ortsvereinsvorsitzende Hermann Meyer das 70 Jahre alte Buch an Swenja Granzow, die das Dokument in Vertretung des Archivleiters Dr. Reimer Möller in Empfang nahm.

Das Foto zeigt Swenja Granzow und Hermann Meyer bei der Übergabe des Lohnbuchs.

Im Lohnbuch sind die Namen von 19 ukrainischen Zwangsarbeitern aufgeführt, die von April 1944 bis Ende März 1945 für Wegener gearbeitet haben. Sie alle kamen aus Hamburger Zwangsarbeiterlagern. Eines dieser Lager befand sich am Dessauer Ufer, in unmittelbarer Nähe eines Außenlagers des KZ Neuengamme. Der jüngste Zwangsarbeiter, Anatoli Isajew, war gerade mal 14 Jahre, der älteste war Petro Krawtschenko mit 58 Jahren.

Wo die 19 Zwangsarbeiter in Verden untergebracht waren, ist bisher unbekannt. Wer Informationen hierzu hat, kann sich an die Gedenkstätte Neuengamme wenden: Telefon (040) 428131-526 oder E-Mail info@kz-gedenkstaette-neuengamme.de.

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