SPD möchte Teilnahme am „Modellprojekt Tempo 30“
Der starke und oftmals zu schnelle Autoverkehr auf der Landesstraße L 171 durch den Ort Kirchlinteln sorgt immer wieder für Verdruss bei den Bürgern. Darum hat die SPD-Fraktion im Gemeinderat einen Antrag an die Verwaltung gestellt, mit der Bitte, dass sich die Gemeinde um die Teilnahme am landesweiten „Modellprojekt Tempo 30“ bewirbt.
Ziel des Modellprojekts ist es, Daten über die Auswirkungen von Tempo 30 innerorts auf Lärm, Luft, Sicherheit und Verkehrsfluss zu erhalten. Speziell in der Ortschaft Kirchlinteln auf der Landesstraße L 171 wäre dieses Projekt gut anzuwenden, meinen die SPD-Kommunalpolitiker. Rund 10.000 Kraftfahrzeuge fahren jeden Tag auf dieser Straße urch den Ort. Eine flächendeckende Anordnung von Tempo 30 oder die generelle Absenkung der innerörtlichen Richtgeschwindigkeit stehen nicht im Fokus.
In den Rahmenbedingungen unter der Federführung des niedersächsischen Verkehrsministeriums wurde festgelegt, dass der Modellversuch eine Laufzeit von drei Jahren hat und auf einzelnen Strecken in Kommunen unterschiedlicher Größe durchgeführt wird. Mit diesem Modellversuch soll erstmals fundiert und verlässlich untersucht werden, welche Effekte Tempo-30-Strecken tatsächlich auf den Verkehrslärm, die Luftreinhaltung und den Verkehrsfluss haben. Daneben sollen auch die Akzeptanz der Geschwindigkeitsreduzierung, Auswirkungen auf den Fuß- und Radverkehr und auch den öffentlichen Personennahverkehr sowie etwaige Verlagerungseffekte untersucht werden. Hierzu werden Kommunen gebraucht, die intensiv am Thema mitarbeiten und den Kriterien genügen.
Bereits vor zehn Jahren, im Oktober 2007, haben sich Bürger der Ortschaft Kirchlinteln zusammengetan und mit der gegründeten Bürgerinitiative (BI) „Verkehrsberuhigung L 171“ für mehr Sicherheit gekämpft. Einige Erfolge konnte die BI dabei erreichen. Trotzdem gibt es weiterhin Gefahrenpunkte, unter anderem an den beiden Kreuzungen innerhalb der Ortschaft: Kreepener Straße/Alte Mühle/L 171 und Schulstraße/Weitzmühlener Straße/L 171. Leidtragende von Unfällen sind immer wieder die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, ältere Menschen und Radfahrer.
Das Thema ÖPNV würde ebenfalls in dieses Projekt passen, weil in absehbarer Zeit durch den neuen Bahnhalt in Kirchlinteln hier auch Änderungen vorgenommen werden müssen, schreibt die SPD in ihrer Antragsbegründung.