Tierheime helfen. In nahezu jeder größeren Kommune in Deutschland gibt es einen Ort, an dem Tiere in Not eine Unterkunft finden. Doch die Tierheime brauchen zunehmend selber Hilfe. Für mich als Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion ist das ein Zustand, der kaum haltbar ist.

Gemeinsam mit dem Kollegen und Berichterstatter für Artenschutz der SPD-Arbeitsgruppe Umwelt, Carsten Träger, habe ich Europas größtes Tierheim in Berlin besucht, um mir ein Bild von der Lage zu machen. Das Tierheim ist einzigartig, denn es kann neben Haustieren wie Katzen und Hunden auch Exoten, Wildtiere und Nutztiere aufnehmen.

"Aus Sicht des Artenschutzes hat der Besuch einen besonders ernsthaften Hintergrund“, betont Carsten Träger. „Tierheime kümmern sich längst nicht mehr nur um Hunde und Katzen, sondern immer mehr auch um abgegebene und ausgesetzte Exoten. Schätzungen sagen, dass mehrere Hunderttausend Reptilien jedes Jahr nach Deutschland eingeführt werden - viele von ihnen werden nach kurzer Zeit ausgesetzt“, so mein Kollege Carsten Träger.

Die artgerechte Unterbringung und Pflege dieser Tiere stellt die Tierheime vor große Herausforderungen. Vor allem die Finanzierung von neuen und teilweise kostspieligen Unterkünften, Gehegen und Ställen bereitet zunehmend Probleme.

Für uns steht fest, dass die Tierheime in Deutschland daher stärker unterstützt werden müssen. Wir können die Tierheime mit diesen Herausforderungen nicht alleine lassen. Die Tierheime leisten bemerkenswerte Arbeit. Wir sind den vielen engagierten Pflegerinnen und Pflegern und den ehrenamtlichen Helfern zu Dank verpflichtet. Wir sehen uns in der Pflicht, die Tierheime noch stärker zu unterstützen. Dafür werden wir uns hier in Berlin stark machen.

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